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Die Bonität spielt eine entscheidende Rolle bei fast allen wichtigen finanziellen Entscheidungen unseres Lebens. Dabei geht es nicht nur um die Fähigkeit, Schulden zurückzuzahlen, sondern auch um die grundsätzliche Zahlungswilligkeit eines Wirtschaftssubjekts.

Ob Immobilienfinanzierung, Fahrzeugkauf oder Ratenzahlung – eine gute Bonität ist die Grundvoraussetzung für zahlreiche Verträge im Alltag. Besonders interessant ist dabei, dass Banken mathematisch-statistische Verfahren nutzen, um die Kreditwürdigkeit zu bewerten, wobei ein Score von 95% oder höher als besonders gut gilt.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen ausführlich, was Bonität bedeutet, wie sie bewertet wird und welche Faktoren Ihre persönliche Kreditwürdigkeit beeinflussen. Wir zeigen Ihnen auch, wie Sie Ihre eigene Bonität verstehen und gegebenenfalls verbessern können.

Was bedeutet Bonität? Definition und Grundlagen

Der Begriff „Bonität“ begegnet uns überall im Finanzalltag – vom Kreditantrag bis zum Handyvertrag. Doch was steckt genau dahinter?

Ursprung und Bedeutung des Begriffs

„Bonität“ stammt vom lateinischen Wort „bonitas“ ab, was übersetzt „Güte“ oder „Tauglichkeit“ bedeutet. Im Finanzwesen beschreibt der Begriff die Kreditwürdigkeit eines Wirtschaftssubjekts – sei es eine Privatperson, ein Unternehmen oder sogar ein Staat.

Die Bonität gibt Auskunft darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Schuldner seinen finanziellen Verpflichtungen vollständig und fristgerecht nachkommen kann. Anders ausgedrückt: Wie hoch ist das Risiko eines Zahlungsausfalls? Je besser die Bonität, desto geringer das Ausfallrisiko und desto günstiger sind in der Regel die Kreditkonditionen.

Im deutschen Sprachraum wird der Begriff seit dem 18. Jahrhundert verwendet und hat sich besonders im Bankwesen als Fachbegriff etabliert. Heutzutage ist die Bonitätsprüfung ein standardisiertes Verfahren, das bei fast allen Kreditentscheidungen zum Einsatz kommt.

Wirtschaftliche Rückzahlungsfähigkeit vs. Zahlungswilligkeit

Bei der Beurteilung der Bonität werden grundsätzlich zwei wesentliche Aspekte betrachtet:

Die wirtschaftliche Rückzahlungsfähigkeit bezieht sich auf die objektive finanzielle Lage eines Schuldners. Hierbei geht es um die Frage: Kann der Schuldner überhaupt zahlen? Entscheidend sind dabei Faktoren wie Einkommen, Vermögen, laufende Ausgaben und bestehende Verbindlichkeiten. Diese „harten Faktoren“ lassen sich anhand konkreter Zahlen und Nachweise überprüfen.

Die Zahlungswilligkeit hingegen betrifft die subjektive Bereitschaft des Schuldners, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Sie beantwortet die Frage: Will der Schuldner zahlen? Diese Komponente ist schwieriger zu messen und basiert oft auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Hat jemand frühere Zahlungen pünktlich geleistet? Gibt es negative Einträge bei Auskunfteien? Wurde bereits eine eidesstattliche Versicherung abgegeben?

Beide Aspekte sind untrennbar miteinander verbunden. Eine hohe Rückzahlungsfähigkeit nützt wenig, wenn die Zahlungswilligkeit fehlt – und umgekehrt. Erst das Zusammenspiel beider Faktoren ergibt ein vollständiges Bild der Bonität.

Bonität einfach erklärt: Die drei Säulen der Kreditwürdigkeit

Die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens ruht auf drei grundlegenden Säulen:

  1. Finanzielle Stabilität: Diese umfasst die aktuelle Einkommens- und Vermögenssituation sowie regelmäßige Ausgaben. Ein stabiles, ausreichendes Einkommen sowie ein angemessenes Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben sind entscheidende Indikatoren für eine gute Bonität.
  2. Zahlungshistorie: Das bisherige Zahlungsverhalten gibt wichtige Hinweise auf die zukünftige Zahlungsmoral. Wurden Rechnungen, Kredite und sonstige Verbindlichkeiten in der Vergangenheit zuverlässig bezahlt? Oder gibt es eine Geschichte von Mahnungen, Zahlungsversäumnissen oder gar Inkassoverfahren?
  3. Zukunftsperspektive: Hierbei geht es um die Einschätzung, wie sich die finanzielle Situation voraussichtlich entwickeln wird. Faktoren wie Beschäftigungssicherheit, Branchenentwicklung, Alter und Gesundheitszustand fließen in diese Bewertung ein.

Darüber hinaus spielen bei der Bonitätsbewertung auch Faktoren wie die Dauer der Bankverbindung, die Anzahl bestehender Konten und Kreditkarten sowie die Wohnsituation eine Rolle. Selbst soziodemografische Merkmale können in die Berechnung einfließen.

Für Kreditgeber ist die genaue Einschätzung der Bonität von zentraler Bedeutung, um das Risiko eines Kreditausfalls zu minimieren. Gleichzeitig ist ein guter Bonitätsstatus für uns als Verbraucher wichtig, um Zugang zu günstigen Finanzierungskonditionen zu erhalten und finanzielle Flexibilität zu wahren.

Die Bewertung der Bonität erfolgt heutzutage größtenteils automatisiert mithilfe komplexer Scoringverfahren. Diese mathematisch-statistischen Methoden analysieren zahlreiche Faktoren und verdichten sie zu einem Zahlenwert – dem Bonitätsscore, der im nächsten Abschnitt näher betrachtet wird.

Bonitätsprüfung in der Praxis: So funktioniert’s

Im deutschen Finanzsystem sind Bonitätsprüfungen alltägliche Vorgänge, die unmittelbar über viele Aspekte des wirtschaftlichen Lebens entscheiden. Wie genau funktioniert dieser Prozess in der Praxis?

Wer darf Ihre Bonität prüfen?

Nicht jeder darf einfach Ihre Kreditwürdigkeit überprüfen. Grundsätzlich benötigen alle Unternehmen Ihre Einwilligung oder ein berechtigtes Interesse, um eine Bonitätsauskunft einzuholen. Zu den berechtigten Stellen zählen:

  • Banken und Finanzdienstleister bei Kreditanträgen
  • Vermieter bei Wohnungsbewerbungen
  • Telekommunikationsanbieter bei Vertragsabschlüssen
  • Online-Händler bei bestimmten Zahlungsarten wie Rechnungskauf
  • Energieversorger bei Vertragsabschluss

Die rechtliche Grundlage bildet die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die den Umgang mit Ihren persönlichen Daten regelt. Darüber hinaus haben Sie ein gesetzlich verankertes Recht auf kostenlose Selbstauskunft einmal jährlich, um Ihre gespeicherten Daten einzusehen.

Schufa und andere Auskunfteien: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist die bekannteste Auskunftei in Deutschland, allerdings keineswegs die einzige. Weitere wichtige Auskunfteien sind Creditreform, Crif Bürgel und Infoscore. Während die Schufa hauptsächlich Informationen über Bankkonten, Kredite und Zahlungsstörungen sammelt, spezialisieren sich andere Auskunfteien zusätzlich auf bestimmte Branchen oder erfassen teilweise andere Daten.

Alle Auskunfteien teilen jedoch das gleiche Grundprinzip: Sie sammeln bonitätsrelevante Daten, werten diese aus und stellen sie ihren Vertragspartnern zur Verfügung. Allerdings verwenden sie unterschiedliche Berechnungsmethoden für ihre Scores, was dazu führen kann, dass Ihre Bewertung bei verschiedenen Auskunfteien voneinander abweicht.

Der Bonitätsscore: Wie wird er berechnet?

Der Bonitätsscore ist ein numerischer Wert, der Ihre Kreditwürdigkeit ausdrückt. Bei der Schufa beispielsweise liegt dieser Wert zwischen 0 und 100 Prozent, wobei höhere Werte für eine bessere Bonität stehen. Werte über 97,5% gelten als sehr gut.

Die genaue Berechnungsmethodik ist ein Geschäftsgeheimnis der jeweiligen Auskunfteien. Dennoch wissen wir, dass folgende Faktoren maßgeblich einfließen:

  • Zahlungsverhalten in der Vergangenheit
  • Anzahl und Art bestehender Kredite und Konten
  • Dauer der Kredit- und Kontoverläufe
  • Häufigkeit von Kreditanfragen (zu viele können negative Auswirkungen haben)
  • Demografische Faktoren wie Wohndauer und Umzugshäufigkeit

Entgegen mancher Vermutungen haben Einkommen und Vermögen zunächst keinen direkten Einfluss auf den Score, da diese Informationen den Auskunfteien in der Regel nicht vorliegen.

Harte und weiche Negativmerkmale

Bei der Bonitätsbewertung unterscheidet man zwischen harten und weichen Negativmerkmalen:

Harte Negativmerkmale sind schwerwiegende Zahlungsstörungen wie eine Privatinsolvenz, die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung oder ein gerichtlicher Vollstreckungsbescheid. Diese Einträge bleiben üblicherweise für drei Jahre gespeichert und können Ihre Bonität erheblich beeinträchtigen.

Weiche Negativmerkmale sind weniger gravierend und umfassen beispielsweise mehrere unbezahlte Mahnungen oder die Kündigung eines Kontos wegen Unregelmäßigkeiten. Obwohl sie weniger schwerwiegend sind, können auch diese Einträge Ihre Kreditwürdigkeit negativ beeinflussen.

Die Kenntnis dieser Prozesse ist wichtig, um Ihre eigene Bonität zu verstehen und bewusst mit Ihren finanziellen Aktivitäten umzugehen. Für viele finanzielle Entscheidungen ist ein guter Bonitätsscore schließlich der Schlüssel zu günstigen Konditionen.

Bonität im Alltag: Wo sie eine Rolle spielt

Die Bonität begleitet uns durch zahlreiche Situationen des täglichen Lebens – oft ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Nahezu jeder wirtschaftliche Vorgang, bei dem nicht sofort bezahlt wird, kann eine Bonitätsprüfung nach sich ziehen. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Bereiche, in denen Ihre Kreditwürdigkeit eine entscheidende Rolle spielt.

Kreditvergabe und Finanzierungen

Bei der Beantragung eines Kredits ist die Bonitätsprüfung der zentrale Entscheidungsfaktor. Banken und Finanzinstitute bewerten anhand Ihrer Bonität:

  • Das Ausfallrisiko (Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie nicht zurückzahlen können?)
  • Den Zinssatz (Je besser die Bonität, desto günstiger der Kredit)
  • Die maximale Kredithöhe (Was können Sie sich „leisten“?)

Besonders bei langfristigen Finanzierungen wie Baufinanzierungen oder Autokrediten kann eine schlechte Bonität den Unterschied zwischen Zusage und Ablehnung bedeuten. Darüber hinaus beeinflusst sie unmittelbar die Höhe des Effektivzinses – ein vermeintlich kleiner Prozentunterschied kann bei einer Immobilienfinanzierung schnell mehrere tausend Euro ausmachen.

Mietverträge und Wohnungssuche

Auf dem angespannten Wohnungsmarkt gehört die Bonitätsauskunft mittlerweile zum Standardrepertoire der Vermieter. Insbesondere in Ballungsgebieten mit hoher Nachfrage achten Vermieter akribisch auf die finanzielle Zuverlässigkeit potenzieller Mieter. Sie wollen sicherstellen, dass die Miete pünktlich gezahlt wird und kein Mietausfall droht.

Vermieter prüfen dabei häufig:

  • Den Schufa-Score
  • Das Verhältnis zwischen Einkommen und Miethöhe (Faustregel: Miete max. 30-40% des Nettoeinkommens)
  • Bestehende Negativeinträge wie Mahnbescheide

Ein negativer Schufa-Eintrag kann somit nicht nur Ihre Kreditchancen beeinträchtigen, sondern auch die Wohnungssuche erheblich erschweren.

Online-Shopping und Zahlungsoptionen

Beim Online-Einkauf entscheidet die Bonität maßgeblich darüber, welche Zahlungsoptionen Ihnen angeboten werden. Während die Vorkasse praktisch jedem offensteht, sind Zahlarten wie „Kauf auf Rechnung“ oder „Ratenzahlung“ oft nur bei ausreichend guter Bonität verfügbar.

Hinter den Kulissen findet bei vielen Online-Shops eine Echtzeit-Bonitätsprüfung statt, sobald Sie den Bezahlvorgang einleiten. Stellt das System ein erhöhtes Ausfallrisiko fest, werden bestimmte Zahlungsarten automatisch ausgeblendet oder mit höheren Gebühren versehen. Diese Prozesse laufen so schnell ab, dass sie für den Kunden kaum wahrnehmbar sind.

Handyverträge und Versicherungen

Auch Mobilfunkanbieter prüfen vor Vertragsabschluss die Bonität ihrer Kunden. Schließlich binden sie sich oft für 24 Monate und gewähren in vielen Fällen Ratenzahlung für hochpreisige Smartphones. Bei negativer Bonitätsbewertung bleibt manchmal nur die Option eines Prepaid-Tarifs.

Ebenso beeinflussen Bonitätsinformationen die Konditionen bei Versicherungen. Besonders bei Haftpflicht- und Sachversicherungen kann die Zahlungshistorie ausschlaggebend für die Höhe der Prämie sein. Versicherungsunternehmen setzen dabei zunehmend auf automatisierte Scoringverfahren, die das individuelle Zahlungsausfallrisiko berechnen.

Folglich zeigt sich: Die Bonität ist nicht nur bei klassischen Bankgeschäften relevant, sondern durchzieht als unsichtbarer Begleiter fast alle Vertragsverhältnisse unseres Alltags. Eine gute Bonität verschafft finanzielle Freiheit und Flexibilität, während eine schlechte Bonität zu erheblichen Einschränkungen führen kann.

Ihre Bonität verbessern: Praktische Maßnahmen

Eine solide Bonität ist kein Zufall, sondern das Ergebnis bewusster finanzieller Entscheidungen. Mit gezielten Maßnahmen kann ich meine Kreditwürdigkeit verbessern und damit Zugang zu besseren Konditionen erhalten. Nachfolgend stelle ich praktische Schritte vor, die den Bonitätsscore nachweislich positiv beeinflussen können.

Falsche Einträge erkennen und korrigieren lassen

Fehlerhafte Einträge bei Auskunfteien sind keine Seltenheit. Zunächst sollte ich daher meine kostenlose Selbstauskunft bei allen relevanten Auskunfteien einholen – nicht nur bei der Schufa, sondern auch bei Creditreform, Crif Bürgel und anderen. Bei entdeckten Fehlern gilt:

  1. Den fraglichen Eintrag genau dokumentieren
  2. Direkt bei der Auskunftei schriftlich Widerspruch einlegen
  3. Beweismittel wie Zahlungsbelege oder Kontoauszüge beifügen
  4. Bei Ablehnung den Datenschutzbeauftragten einschalten

Besonders wichtig: Reagiere ich innerhalb von acht Wochen auf Mahnungen, dürfen diese nicht als Negativmerkmal eingetragen werden. Bei berechtigten Einwänden muss die Auskunftei falsche Daten unverzüglich korrigieren oder löschen.

Zahlungsverhalten optimieren

Das Zahlungsverhalten bildet das Fundament einer guten Bonität. Dabei kommt es auf folgende Aspekte an:

  • Pünktliche Zahlungen: Rechnungen, Raten und Kreditkarten sollte ich stets fristgerecht begleichen. Selbst eine einzige versäumte Zahlung kann den Score merklich verschlechtern.
  • Daueraufträge einrichten: Für regelmäßige Zahlungen eignen sich Daueraufträge oder Lastschriftverfahren, die mich vor Vergesslichkeit schützen.
  • Überziehungen vermeiden: Ein dauerhaft überzogenes Konto signalisiert finanzielle Probleme. Deshalb gilt: Dispokredit nur in Ausnahmefällen nutzen.
  • Kreditkartennutzung: Idealerweise monatlich den gesamten ausstehenden Betrag zurückzahlen, nicht nur die Mindestrate.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, ein Haushaltsbuch zu führen und ein Notfallpolster anzulegen, um unvorhergesehene Ausgaben abzufedern und Zahlungsengpässe zu vermeiden.

Konditionsanfragen statt Kreditanfragen stellen

Viele wissen nicht: Jede Kreditanfrage hinterlässt Spuren in der Schufa und kann bei Häufung den Score beeinträchtigen. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied:

Bei einer Konditionsanfrage (auch Selbstauskunft oder unverbindliche Anfrage genannt) wird lediglich geprüft, welche Konditionen ich erhalten könnte. Diese Art der Anfrage wird nicht im Score berücksichtigt.

Im Gegensatz dazu steht die Kreditanfrage, die tatsächlich in die Bewertung einfließt. Mehrere Kreditanfragen innerhalb kurzer Zeit können den Eindruck erwecken, ich sei in finanzieller Not.

Deshalb sollte ich beim Kreditvergleich immer darauf achten, dass nur Konditionsanfragen durchgeführt werden. Erst wenn ich mich für einen bestimmten Anbieter entschieden habe, stimme ich der eigentlichen Kreditanfrage zu.

Langfristige Strategien für eine bessere Bonität

Folgende langfristige Maßnahmen verbessern nachhaltig meine Bonität:

  1. Kontinuität zeigen: Langjährige Bankverbindungen, eine stabile Wohnadresse und ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis wirken sich positiv auf die Bonität aus.
  2. Kreditportfolio diversifizieren: Verschiedene Arten von Krediten (Ratenkredit, Baufinanzierung, Kreditkarte) verantwortungsvoll zu führen, kann den Score verbessern. Allerdings nur, wenn ich diese zuverlässig bediene.
  3. Alten Kreditrahmen nicht kündigen: Selbst ungenutzte, aber lange bestehende Kreditkarten oder Dispokredite belegen eine lange Kredithistorie und sollten beibehalten werden.
  4. Regelmäßig den Score überprüfen: Mindestens einmal jährlich sollte ich meine Bonität bei allen relevanten Auskunfteien prüfen, um negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Die Verbesserung der Bonität ist ein Marathon, kein Sprint. Allerdings zahlen sich Geduld und konsequentes Finanzmanagement aus – nicht nur durch bessere Kreditkonditionen, sondern auch durch mehr finanziellen Spielraum im Alltag.

Bonität bei Unternehmen und Selbstständigen

Für Unternehmen und Selbstständige folgt die Bonitätsbewertung eigenen Gesetzmäßigkeiten. Anders als bei Privatpersonen spielen hier zusätzliche wirtschaftliche Faktoren eine zentrale Rolle.

Besonderheiten der Unternehmens-Bonität

Bei Unternehmen unterscheidet sich die Bonitätsbewertung grundlegend von der privater Verbraucher. Während bei Privatpersonen primär das Zahlungsverhalten und die Kredithistorie betrachtet werden, fließen bei Unternehmen zusätzlich Bilanzkennzahlen, Branchenrisiken und Marktposition ein. Auch die Rechtsform beeinflusst die Bewertung erheblich – Kapitalgesellschaften werden anders bewertet als Einzelunternehmen oder Personengesellschaften.

Darüber hinaus spielen Faktoren wie Unternehmensalter und Management-Qualität eine wichtige Rolle. Junge Startups haben es trotz innovativer Geschäftsmodelle oft schwerer, gute Bonitätsbewertungen zu erhalten als etablierte Unternehmen mit langjähriger Geschichte.

Wichtige Kennzahlen für die Bonitätsbewertung

Bonitätsbewerter analysieren bei Unternehmen vorrangig folgende Finanzkennzahlen:

  • Eigenkapitalquote: Sie zeigt das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme und gilt als Indikator für finanzielle Stabilität
  • Liquiditätsgrad: Misst die Fähigkeit, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen
  • Umsatzrentabilität: Gibt Auskunft über die Gewinnmarge des Unternehmens
  • Verschuldungsgrad: Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital

Zusätzlich werden Zahlungsverhalten, offene Forderungen und frühere Insolvenzen erfasst. Diese Daten fließen in einen Bonitätsscore ein, den verschiedene Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform oder Bürgel berechnen und als Basis für Kreditentscheidungen bereitstellen.

Bonitätsmanagement für Selbstständige

Für Selbstständige verschwimmen oft die Grenzen zwischen geschäftlicher und privater Bonität. Zunächst ist es daher wichtig, eine klare Trennung zwischen Privat- und Geschäftsvermögen zu etablieren. Ein eigenes Geschäftskonto und eine saubere Buchführung sind hierfür unerlässlich.

Allerdings werden bei Einzelunternehmern häufig beide Sphären betrachtet, da sie mit ihrem Privatvermögen haften. Deshalb empfiehlt es sich:

  • Geschäftliche Kredite stets pünktlich zu bedienen
  • Eine angemessene Eigenkapitaldecke aufzubauen
  • Liquiditätsreserven für schwankende Einnahmen vorzuhalten
  • Regelmäßig die eigene Bonität bei Auskunfteien zu prüfen

Schließlich können auch temporäre Umsatzeinbrüche die Bonität beeinträchtigen. Ein vorausschauendes Finanzmanagement und transparente Kommunikation mit Kreditgebern helfen, solche Phasen zu überbrücken.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend zeigt sich die zentrale Bedeutung der Bonität für unser finanzielles Leben. Meine Kreditwürdigkeit bestimmt nicht nur Kreditkonditionen, sondern öffnet oder verschließt Türen bei Mietverträgen, Mobilfunkverträgen und sogar beim Online-Shopping.

Schließlich basiert eine gute Bonität auf drei wesentlichen Säulen: wirtschaftliche Stabilität, zuverlässiges Zahlungsverhalten und positive Zukunftsperspektiven. Diese Faktoren kann ich durch bewusstes Finanzmanagement aktiv beeinflussen. Regelmäßige Kontrollen meiner Bonitätsauskunft, pünktliche Zahlungen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben bilden das Fundament einer gesunden Kreditwürdigkeit.

Letztendlich gilt: Eine gute Bonität verschafft finanzielle Freiheit und bessere Konditionen. Durch vorausschauende Planung und verantwortungsvolles Handeln kann ich meine Kreditwürdigkeit nachhaltig stärken und mir damit langfristig Vorteile sichern. Besonders Selbstständige und Unternehmen profitieren von einer systematischen Bonitätspflege, die geschäftlichen Erfolg und Wachstumschancen maßgeblich beeinflusst.

FAQs

Q1. Was bedeutet Bonität und warum ist sie wichtig? Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens. Sie ist wichtig, weil sie die Zahlungsfähigkeit und -willigkeit anzeigt. Eine gute Bonität ermöglicht bessere Konditionen bei Krediten, Mietverträgen und anderen finanziellen Vereinbarungen.

Q2. Wie wird der Bonitätsscore berechnet? Der Bonitätsscore wird anhand verschiedener Faktoren berechnet, darunter Zahlungsverhalten, bestehende Kredite, Kontoverläufe und demografische Daten. Die genaue Berechnungsmethode ist ein Geschäftsgeheimnis der Auskunfteien. Ein hoher Score deutet auf eine gute Kreditwürdigkeit hin.

Q3. Welche Rolle spielt die Bonität im Alltag? Die Bonität beeinflusst viele Bereiche des täglichen Lebens. Sie ist entscheidend bei Kreditvergaben, Mietverträgen, Online-Shopping-Zahlungsoptionen, Handyverträgen und Versicherungen. Eine gute Bonität eröffnet mehr Möglichkeiten und bessere Konditionen.

Q4. Wie kann ich meine Bonität verbessern? Um Ihre Bonität zu verbessern, sollten Sie Rechnungen pünktlich bezahlen, Überziehungen vermeiden, regelmäßig Ihre Bonitätsauskunft prüfen und falsche Einträge korrigieren lassen. Langfristige Strategien umfassen die Pflege stabiler Bankbeziehungen und ein ausgewogenes Kreditportfolio.

Q5. Welche Besonderheiten gibt es bei der Bonität von Unternehmen und Selbstständigen? Bei Unternehmen und Selbstständigen werden zusätzlich zu persönlichen Faktoren auch Bilanzkennzahlen, Branchenrisiken und die Marktposition berücksichtigt. Wichtige Kennzahlen sind die Eigenkapitalquote, Liquiditätsgrad und Umsatzrentabilität. Für Selbstständige ist eine klare Trennung von Privat- und Geschäftsvermögen sowie ein vorausschauendes Finanzmanagement besonders wichtig.

Haben Sie eine alte FRITZ!Box, die ungenutzt in der Schublade liegt? Tatsächlich können Sie diese – selbst mit defektem Modem – als WLAN-Repeater nutzen und damit die WLAN-Abdeckung in Ihrem Zuhause deutlich verbessern.

Dabei ist die Einrichtung der FRITZ!Box als Repeater mit allen Modellen möglich, die FRITZ!OS Version 6.50 oder höher verwenden. Beliebte Modelle wie die FRITZ!Box 7590, 7580 und 7490 lassen sich problemlos als Repeater konfigurieren. Außerdem können Sie durch die strategische Platzierung des Geräts störende WLAN-Funklöcher in Ihrem Zuhause effektiv beseitigen.

In dieser Schritt-für-Schritt Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre FRITZ!Box als Repeater einrichten und dabei von einer verbesserten WLAN-Abdeckung profitieren können. Egal ob Sie die einfache WPS-Methode oder andere Einrichtungsoptionen bevorzugen – wir führen Sie durch den gesamten Prozess.

Was ist ein WLAN-Repeater und wann braucht man ihn?

Ein WLAN-Repeater ist ein Gerät, das die Reichweite Ihres drahtlosen Netzwerks erweitert. Verschiedene Hersteller bezeichnen diese Geräte manchmal auch als WLAN-Verstärker, obwohl dieser Begriff technisch nicht ganz korrekt ist. In Wahrheit verstärkt ein Repeater nicht das vorhandene Signal, sondern empfängt es und sendet es neu aus.

Funktionsweise eines WLAN-Repeaters

WLAN-Repeater funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Sie empfangen das Funksignal vom Router und geben es neu aufbereitet in die Umgebung weiter. Dieser Vorgang wird auch als „Regenerieren“ bezeichnet. Der Repeater stellt dabei ein zusätzliches WLAN-Funknetz zur Verfügung, mit dem sich Ihre Endgeräte verbinden können.

Allerdings ist hier ein wichtiger Aspekt zu beachten: Verfügt der Repeater nur über ein einzelnes Funkmodul (Single-Band), kann er nur abwechselnd senden und empfangen. Dadurch halbiert sich der maximal mögliche Datendurchsatz. In der Praxis sorgt ein Single-Band-Repeater dennoch für eine höhere Geschwindigkeit, da er die WLAN-Qualität am Einsatzort verbessert.

Modern FritzRepeater bieten daher fortschrittlichere Lösungen:

  • Single-Band-Repeater: Verfügen über eine einzelne Funkeinheit (z.B. FRITZ!Repeater 600)
  • Dual-Band-Repeater: Haben eine Funkeinheit für das 2,4-GHz-Netz und eine für das 5-GHz-Netz (z.B. FRITZ!Repeater 2400)
  • Tri-Band-Repeater: Besitzen eine Funkeinheit für das 2,4-GHz-Netz und zwei für das 5-GHz-Netz, wobei eine ausschließlich für die Kommunikation mit der FRITZ!Box genutzt wird (z.B. FRITZ!Repeater 6000)

Dual- und Tri-Band-Repeater können durch „Crossband Repeating“ Daten zeitgleich auf einem Funknetz empfangen und auf dem anderen senden, wodurch Datenübertragungen ohne Geschwindigkeitsverlust möglich sind.

Vorteile der FritzBox als Repeater

Wenn Sie eine alte FRITZ!Box besitzen, bietet sich die Nutzung als Repeater besonders an. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Geräte vom gleichen Hersteller optimal zusammenarbeiten. Zudem unterstützen moderne FRITZ!Box-Modelle intelligente Mesh-Funktionen.

Durch die „Mesh“-Funktion kommunizieren FRITZ!Repeater intelligent sowohl untereinander als auch mit der FRITZ!Box selbst und stellen so ein vermaschtes, stabiles WLAN-Netzwerk in der gesamten Wohnung her. Im FRITZ! Mesh steuert die FRITZ!Box Ihre WLAN-Geräte per WLAN Mesh Steering sogar unterbrechungsfrei zu dem WLAN-Zugangspunkt mit dem jeweils besten Empfang.

Außerdem übernehmen FRITZ!Repeater bei der Einrichtung automatisch den Funknetznamen und WLAN-Netzwerkschlüssel des WLAN-Routers, sodass Sie an Ihren Endgeräten keine Einstellungen anpassen müssen.

Wann lohnt sich ein Repeater?

Ein WLAN-Repeater ist besonders sinnvoll, wenn Sie in bestimmten Bereichen Ihres Zuhauses einen schwachen oder gar keinen WLAN-Empfang haben. Dies kann verschiedene Ursachen haben:

Zunächst spielen bauliche Gegebenheiten eine entscheidende Rolle. Dicke Wände oder mehrere Stockwerke schwächen das WLAN-Signal erheblich. Ebenso können metallische oder wasserhaltige Gegenstände wie Heizkörper, Kühlschränke, aber auch Zimmerpflanzen und Rigipsplatten die Qualität des WLAN-Signals reduzieren.

Darüber hinaus können andere Funkquellen wie Mikrowellen, Lautsprecher und Bluetooth-Geräte die Signalqualität beeinträchtigen. Auch die Entfernung zwischen Router und Endgerät ist entscheidend – gängige Router haben eine Reichweite von etwa 20 bis 30 Metern, abhängig von der Umgebung.

Bevor Sie jedoch einen Repeater einsetzen, sollten Sie die Positionierung Ihres Routers überprüfen. Manchmal kann bereits eine günstigere Platzierung des vorhandenen Routers das Problem lösen.

Wenn Sie sich für einen Repeater entscheiden, ist die richtige Positionierung entscheidend: Er sollte sich etwa mittig innerhalb der Reichweite des WLAN-Funknetzes befinden, damit sich die beiden Funknetze überlappen. Die FritzApp WLAN hilft, den optimalen Standort zu finden, indem sie die Signalqualität anzeigt.

Vorbereitung: Das benötigen Sie für die Einrichtung

Bevor Sie Ihre FritzBox als Repeater einrichten können, müssen einige wichtige Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst benötigen Sie eine kompatible FritzBox und danach müssen diese auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.

Kompatible FritzBox-Modelle

Nicht jede FritzBox kann als WLAN-Repeater verwendet werden. Für die Nutzung als Repeater gelten folgende grundlegende Anforderungen:

  • Die FritzBox muss den Betrieb als Mesh Repeater bzw. IP-Client unterstützen
  • Auf der FritzBox muss FRITZ!OS 7 oder neuer installiert sein
  • Bei älteren Modellen ist die Repeater-Funktion erst ab Fritz OS 6.0 verfügbar

Ein entscheidender Punkt: Die FritzBox kann nur mit einer anderen FritzBox als Repeater verbunden werden. An einem Router eines anderen Herstellers ist der Einsatz als WLAN-Repeater nicht möglich. Außerdem muss der WLAN-Funknetzname (SSID) der Basis-FritzBox sichtbar sein.

Zu den kompatiblen Modellen, die Sie als Repeater einrichten können, gehören unter anderem:

  • FritzBox 7590, 7583, 7580, 7560, 7530, 7520
  • FritzBox 7490, 7430, 7412, 7390, 7362 SL, 7360
  • FritzBox 6890 LTE, 6840 LTE
  • FritzBox 6690 Cable, 6591 Cable, 6590 Cable, 6490 Cable, 6430 Cable
  • FritzBox 5590 Fiber
  • FritzBox 4060, 4040, 4020
  • FritzBox 3490

Allerdings gibt es bei einigen Modellen Einschränkungen: Manche FritzBoxen unterstützen den Betrieb als Mesh Repeater nur per Netzwerkkabel, darunter die FritzBox 7690, 7682, 7590 AX und 7530 AX.

Zurücksetzen der FritzBox auf Werkseinstellungen

Für die Einrichtung als Repeater muss sich die FritzBox in den Werkseinstellungen befinden. Das Zurücksetzen löscht alle individuellen Einstellungen und ist besonders sinnvoll, wenn Sie die FritzBox an einem neuen Standort einsetzen oder wenn ungeeignete Einstellungen eine korrekte Funktion verhindern.

Es gibt zwei Hauptmethoden zum Zurücksetzen:

Methode 1: Über die Benutzeroberfläche

  1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der FritzBox mit http://fritz.box/
  2. Melden Sie sich mit dem Gerätepasswort an
  3. Klicken Sie auf „System“ und dann auf „Sicherung“
  4. Wechseln Sie zur Registerkarte „Werkseinstellungen“
  5. Klicken Sie auf „Werkseinstellungen laden“
  6. Während des Vorgangs blinken alle LEDs einmal auf
  7. Das Zurücksetzen ist abgeschlossen, sobald die WLAN-LED durchgehend leuchtet

Methode 2: Mit einem Telefon Diese Methode ist hilfreich, wenn Sie das Passwort vergessen haben:

  1. Geben Sie am Telefon #99115901590 ein und drücken Sie die Gesprächstaste
  2. Legen Sie nach etwa 3 Sekunden wieder auf
  3. Alle LEDs der FritzBox blinken einmal auf, und der Resetvorgang beginnt

Beachten Sie jedoch, dass mit IP-Telefonen, wie zum Beispiel FRITZ!App Fon, keine Tastenbefehle an die FritzBox gesendet werden können. Daher ist das Laden der Werkseinstellungen mit diesen Geräten nicht möglich.

Vor dem Zurücksetzen können Sie Ihre aktuellen Einstellungen sichern, indem Sie auf „System“, „Sicherung“, „Sichern“ klicken und die Einstellungen in einer Datei speichern. Nach dem Zurücksetzen können Sie diese Einstellungen bei Bedarf wiederherstellen.

FritzBox als WLAN-Repeater einrichten

Nach der Vorbereitung können wir nun die eigentliche Einrichtung der FritzBox als WLAN-Repeater vornehmen. Je nach persönlicher Vorliebe oder technischen Gegebenheiten stehen uns drei verschiedene Methoden zur Verfügung.

Methode 1: Einrichtung per WPS-Taste

Die Einrichtung per WPS-Taste ist die einfachste und schnellste Methode, Ihre FritzBox als Repeater einzurichten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Taste zuerst am Basis-Router oder am zukünftigen Repeater drücken, allerdings empfehle ich folgende Reihenfolge:

  1. Stellen Sie die FritzBox, die als Repeater dienen soll, zunächst in der Nähe der Haupt-FritzBox auf
  2. Drücken und halten Sie die Connect-Taste des zukünftigen Repeaters, bis die Connect-LED zu blinken beginnt
  3. Drücken Sie innerhalb von 2 Minuten die Connect-Taste der Haupt-FritzBox (Mesh Master), bis deren Connect-LED aufleuchtet bzw. zu blinken anfängt
  4. Der Verbindungsaufbau ist abgeschlossen, sobald die Signalstärke-LEDs des Repeaters dauerhaft leuchten

Danach übernimmt die als Repeater eingerichtete FritzBox automatisch alle Einstellungen der Haupt-FritzBox, einschließlich WLAN-Zugangsdaten, Gastzugang und Zeitschaltung.

Methode 2: Einrichtung über die Benutzeroberfläche

Falls die WPS-Funktion nicht unterstützt wird oder nicht funktioniert, können Sie den Repeater auch manuell über die Benutzeroberfläche einrichten:

  1. Verbinden Sie einen Computer per Netzwerkkabel mit der FritzBox, die als Repeater dienen soll
  2. Öffnen Sie einen Internetbrowser und geben Sie „“ in die Adresszeile ein http://fritz.box
  3. Melden Sie sich bei der Benutzeroberfläche an (bei erstmaliger Nutzung müssen Sie ein neues Passwort vergeben)
  4. Klicken Sie auf „Heimnetz“ und dann auf „Mesh“
  5. Wählen Sie die Registerkarte „Mesh Einstellungen“
  6. Aktivieren Sie die Option „per WLAN“
  7. Wählen Sie in den Tabellen das 2,4-GHz- und 5-GHz-Funknetz der Haupt-FritzBox aus
  8. Tragen Sie im Feld „WLAN-Netzwerkschlüssel“ den Schlüssel der Haupt-FritzBox ein
  9. Klicken Sie auf „Übernehmen“ zum Speichern der Einstellungen

Nachdem die Einstellungen gespeichert wurden, stellt die FritzBox eine Verbindung zur Haupt-FritzBox her und dient als zusätzlicher WLAN-Zugangspunkt in Ihrem Heimnetz.

Methode 3: Einrichtung über LAN-Kabel

Die Verbindung per LAN-Kabel bietet mehrere Vorteile: Sie ist besonders stabil und kann auch dann genutzt werden, wenn der Repeater außerhalb der WLAN-Reichweite der Haupt-FritzBox positioniert werden soll.

  1. Verbinden Sie einen LAN-Anschluss der FritzBox, die als Repeater eingerichtet werden soll, über ein Netzwerkkabel mit einem LAN-Anschluss der Haupt-FritzBox
  2. Wichtig: Verwenden Sie nicht den WAN-Anschluss der FritzBox, die als Repeater dienen soll
  3. Drücken und halten Sie die Connect-Taste des Repeaters, bis die Connect-LED blinkt
  4. Drücken Sie innerhalb von 2 Minuten die Connect-Taste der Haupt-FritzBox, bis die Connect-LED aufleuchtet
  5. Nach erfolgreicher Verbindung wird der Repeater in der Mesh-Übersicht der Haupt-FritzBox mit dem Mesh-Symbol angezeigt

Alternativ können Sie auch zunächst eine WLAN-Verbindung herstellen und dann auf LAN-Brücke umstellen:

  1. Rufen Sie die Benutzeroberfläche des Repeaters mit „“ auf http://fritz.repeater
  2. Klicken Sie auf „Heimnetz-Zugang“ und dann auf „Zugangsart ändern“
  3. Aktivieren Sie die Option „LAN Brücke“ und klicken Sie auf „Weiter“
  4. Wählen Sie die IP-Einstellungen und behalten Sie die WLAN-Einstellungen bei
  5. Klicken Sie auf „Fertigstellen“ und verbinden Sie den Repeater per Netzwerkkabel mit dem Heimnetz

Bei allen drei Methoden sollten Sie nach der Einrichtung den Repeater an seinem endgültigen Standort platzieren. Die Benutzeroberfläche des Repeaters können Sie später jederzeit mit „“ oder über die Mesh-Übersicht der Haupt-FritzBox aufrufen. http://fritz.repeater

Optimale Positionierung Ihres FritzBox-Repeaters

Die korrekte Positionierung Ihres FritzBox-Repeaters ist entscheidend für eine optimale WLAN-Abdeckung in Ihrem Zuhause. Nach der erfolgreichen Einrichtung sollte ich daher der Platzierung besondere Aufmerksamkeit schenken, denn selbst der beste Repeater kann bei ungünstiger Positionierung nicht sein volles Potenzial entfalten.

Signalstärke prüfen

Für die Überprüfung der Signalqualität zwischen meiner FritzBox und dem Repeater habe ich zwei zuverlässige Methoden zur Auswahl. Die einfachste besteht darin, die LED-Anzeigen am Repeater zu beobachten:

Wenn mindestens drei der fünf Signalstärke-LEDs des FritzBox-Repeaters leuchten, ist die Verbindungsqualität ausreichend. Leuchten hingegen nur eine oder zwei LEDs, ist die Qualität der WLAN-Verbindung gering und ich sollte den Standort überdenken.

Noch präziser arbeitet die FRITZ!App WLAN, die für Android und iOS verfügbar ist. Mit dieser App kann ich:

  • Die Verbindungsqualität in Echtzeit messen
  • Eine Standortbewertung des Repeaters durchführen
  • Konkrete Vorschläge zur Umpositionierung erhalten, falls der aktuelle Standort nicht optimal ist

Störquellen vermeiden

Mehrere Faktoren können die Leistung meines FritzBox-Repeaters erheblich beeinträchtigen. Zunächst sollte ich den Repeater nicht direkt hinter oder unter Hindernissen wie Schränken oder Heizungen platzieren. Ebenfalls ungünstig ist eine Positionierung direkt in einer Zimmerecke.

Besonders metallische oder wasserhaltige Objekte reduzieren die Qualität des WLAN-Signals deutlich. Dazu gehören:

  • Heizungskörper
  • Kühlschränke
  • Zimmerpflanzen
  • Metallgegenstände

Außerdem sollte ich den Repeater entfernt von anderen Funksendern aufstellen. Mikrowellen, Funklautsprecher und Bluetooth-Geräte können das Signal ebenfalls stören. Falls ich ein FRITZ!Powerline-Gerät verwende, sollte ich dieses direkt in eine Wandsteckdose stecken und nicht in eine Steckdosenleiste oder mit einem Verlängerungskabel betreiben.

Reichweite maximieren

Um die bestmögliche Reichweite zu erzielen, platziere ich den FritzBox-Repeater idealerweise möglichst weit oben im Raum, beispielsweise auf einem Regal. Der optimale Standort liegt in einem Bereich, wo der Repeater sowohl mit dem Router eine stabile Verbindung herstellen kann als auch für meine WLAN-Geräte gut erreichbar ist.

In Altbauten mit dicken Wänden oder größeren Wohnungen ist die richtige Positionierung besonders wichtig. Dabei gilt die Faustregel: Der Repeater sollte nicht „einfach irgendwo in der Mitte“ stehen, sondern an einem strategisch günstigen Ort.

Bei der Einrichtung meiner FritzBox als Mesh-Repeater ist außerdem zu beachten, dass die Verbindungsqualität zwischen Repeater und Router (Mesh Master) genauso wichtig ist wie die Verbindungsqualität zwischen Repeater und den mit ihm verbundenen WLAN-Geräten. Daher suche ich einen Standort, an dem der Repeater schnelle und stabile Verbindungen zum Router herstellen kann und gleichzeitig für meine Endgeräte gut erreichbar ist.

Erweiterte Funktionen und Einstellungen

Die FritzBox als Repeater bietet zusätzliche fortgeschrittene Funktionen, die über die reine Signalverstärkung hinausgehen. Diese Erweiterungen machen aus dem Repeater ein vielseitiges Netzwerkgerät für Ihr Zuhause.

Mesh-Netzwerk aktivieren

Das Mesh-Netzwerk ermöglicht eine intelligentere Verbindung zwischen Ihrer Haupt-FritzBox und den Repeatern. Dabei kommunizieren alle Geräte nahtlos miteinander und bilden ein einheitliches Netzwerk. Nach erfolgreicher Einrichtung des Repeaters wird das Mesh-System automatisch aktiviert. Über die Mesh-Übersicht in der Benutzeroberfläche der Haupt-FritzBox oder in der MyFRITZ!App können Sie alle verbundenen Geräte und deren Verbindungsgeschwindigkeit überprüfen. Das „Dynamische Smart Repeating“ optimiert automatisch alle Verbindungen und nutzt dafür sämtliche verfügbaren WLAN-Frequenzbänder.

Telefonie am Repeater nutzen

Ein besonderer Vorteil der FritzBox als Repeater: Sie bleibt weiterhin eine vollwertige Telefonanlage. Alle Rufnummern, die in der Haupt-FritzBox eingerichtet sind, werden automatisch an den Repeater übertragen. Für die Aktivierung müssen Sie einmalig die Telefoniefunktion in der Hauptbox freischalten:

  1. Öffnen Sie „Heimnetz > Mesh > Mesh Einstellungen“
  2. Unter „Telefonie im Mesh“ klicken Sie auf „Freischalten“
  3. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage und speichern Sie mit „Übernehmen“

Danach können Sie bis zu 20 Internet- und Festnetzrufnummern am Repeater nutzen. Alle Anrufbeantworter, Rufumleitungen und Telefonbücher werden ebenfalls zentral verwaltet und synchronisiert.

Gastnetzwerk einrichten

Mit einem FritzBox-Repeater im Mesh-Netzwerk wird auch das Gastnetzwerk automatisch erweitert. Alle Einstellungen für den Gastzugang werden vom Mesh Master an die Repeater übertragen. Sie haben dabei zwei Möglichkeiten:

  • Privater WLAN-Gastzugang: Mit Kennwortschutz und WPA2/WPA3-Verschlüsselung für Freunde und Bekannte
  • Öffentlicher WLAN-Hotspot: Ohne Kennwort, ideal für temporäre Nutzung wie in Cafés oder Praxen

Zudem können Sie den Gastzugang zeitlich begrenzen, eine Vorschaltseite anzeigen oder die Bandbreite für Gäste einschränken. Besonders wichtig: Geräte im Gastnetz und Heimnetz sind vollständig voneinander getrennt, was die Sicherheit Ihres Hauptnetzwerks gewährleistet.

Fazit

Zusammenfassend bietet die Nutzung einer FritzBox als Repeater eine ausgezeichnete Möglichkeit, die WLAN-Abdeckung im Heimnetz deutlich zu verbessern. Die verschiedenen Einrichtungsmethoden – sei es per WPS-Taste, Benutzeroberfläche oder LAN-Kabel – ermöglichen eine flexible Installation nach persönlichen Vorlieben.

Darüber hinaus macht die strategische Positionierung des Repeaters den entscheidenden Unterschied zwischen mittelmäßiger und optimaler Leistung. Die FRITZ!App WLAN hilft dabei, den perfekten Standort zu finden und Störquellen zu vermeiden.

Schließlich verwandeln fortgeschrittene Funktionen wie Mesh-Networking, Telefonie und Gastzugang die alte FritzBox in ein leistungsfähiges Netzwerkgerät. Diese Eigenschaften, kombiniert mit der nahtlosen Integration in bestehende FRITZ!-Systeme, machen die FritzBox zu einem idealen Repeater für das Heimnetz.

Letztendlich lohnt sich die Einrichtung einer FritzBox als Repeater besonders dann, wenn bereits eine FRITZ!Box als Hauptrouter zum Einsatz kommt. Die automatische Übernahme aller Einstellungen und die zentrale Verwaltung über die Hauptbox sorgen für ein reibungsloses Nutzererlebnis im gesamten Zuhause.

FAQs

Q1. Wie richte ich meine FritzBox als WLAN-Repeater ein? Es gibt drei Methoden: 1) Per WPS-Taste: Drücken Sie die Connect-Tasten an beiden Geräten. 2) Über die Benutzeroberfläche: Verbinden Sie sich mit der FritzBox und konfigurieren Sie sie in den Einstellungen als Repeater. 3) Per LAN-Kabel: Verbinden Sie beide Geräte und nutzen Sie die Connect-Tasten oder die Benutzeroberfläche zur Einrichtung.

Q2. Welche FritzBox-Modelle können als Repeater verwendet werden? Viele FritzBox-Modelle ab FRITZ!OS 6.0 können als Repeater dienen, darunter die Serien 7590, 7530, 6690 Cable und 4060. Wichtig ist, dass das Gerät den Betrieb als Mesh Repeater oder IP-Client unterstützt und FRITZ!OS 7 oder neuer installiert ist.

Q3. Wie finde ich den optimalen Standort für meinen FritzBox-Repeater? Platzieren Sie den Repeater so, dass mindestens drei der fünf Signalstärke-LEDs leuchten. Vermeiden Sie Störquellen wie Metallgegenstände oder andere Funkgeräte. Die FRITZ!App WLAN hilft bei der Standortoptimierung. Idealerweise steht der Repeater erhöht und nicht in Zimmerecken.

Q4. Kann ich die Telefoniefunktion meiner FritzBox als Repeater weiter nutzen? Ja, die FritzBox bleibt als Repeater eine vollwertige Telefonanlage. Aktivieren Sie in der Haupt-FritzBox unter „Heimnetz > Mesh > Mesh Einstellungen“ die Option „Telefonie im Mesh“. Danach können Sie bis zu 20 Internet- und Festnetzrufnummern am Repeater nutzen.

Q5. Wie richte ich ein Gastnetzwerk mit meinem FritzBox-Repeater ein? Das Gastnetzwerk wird automatisch vom Mesh Master (Haupt-FritzBox) auf den Repeater übertragen. Sie können zwischen einem privaten, kennwortgeschützten WLAN-Gastzugang und einem öffentlichen WLAN-Hotspot wählen. Konfigurieren Sie die Einstellungen wie Zeitbegrenzung oder Bandbreitenbeschränkung in der Hauptbox.