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Die WPS-Taste erklärt: Einfacher Weg zur WLAN-Verbindung

Kennen Sie die WPS-Taste an Ihrem Router? Diese kleine, unscheinbare Taste bietet einen überraschend einfachen Weg, Geräte mit Ihrem WLAN zu verbinden, ohne komplizierte Passwörter eingeben zu müssen. Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist eine Funktion, die bei vielen Routern standardmäßig vorhanden ist und den Prozess der Verbindung mit einem sicheren WLAN-Netzwerk deutlich vereinfacht.

Bei der Einrichtung neuer Geräte kann die WPS-Taste am Router besonders nützlich sein. Statt lange, komplizierte Passwörter einzugeben, ermöglicht das WPS-System eine schnelle und zeitsparende Verbindung zum Internet oder zu Ihrem WLAN-Router. Als standardisierte Funktion wird WPS von den meisten aktuell verfügbaren Geräten unterstützt, jedoch sollten wir beachten, dass neuere Android TV-Geräte mit Android 8.0 Oreo oder höher diese Funktion nicht mehr unterstützen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles Wissenswerte über die WPS-Taste, ihr Symbol und wie Sie damit problemlos Verbindungen herstellen können.

Was ist die WPS-Taste und wie funktioniert sie?

Die WPS-Taste an Ihrem Router ist mehr als nur ein zusätzlicher Knopf – sie repräsentiert eine technologische Lösung, die den Alltag mit WLAN erheblich vereinfacht. Wenn Sie sich jemals mit komplexen Passwörtern auf der Rückseite Ihres Routers herumgeschlagen haben, werden Sie den Wert dieser Funktion besonders schätzen.

WPS erklärt: Wi-Fi Protected Setup

WPS steht für Wi-Fi Protected Setup – ein Standard, der 2007 von der Wi-Fi Alliance eingeführt wurde. Grundsätzlich handelt es sich um eine Technologie, die den Aufbau eines drahtlosen lokalen Netzwerks mit aktiver Verschlüsselung deutlich vereinfacht. Dabei geht es primär darum, neue Geräte schnell und unkompliziert mit Ihrem bestehenden WLAN-Netzwerk zu verbinden.

Der WPS-Standard umfasst verschiedene Verbindungsmethoden, wobei Router für eine offizielle WPS-Zertifizierung mindestens die beiden Hauptmethoden unterstützen müssen:

  • Push-Button-Methode (PBC): Nach dem Drücken der WPS-Taste am Router haben Sie etwa zwei Minuten Zeit, um an Ihrem zu verbindenden Gerät ebenfalls die WPS-Funktion zu aktivieren. Danach erkennen sich die Geräte automatisch und stellen die Verbindung her.
  • PIN-Verfahren: Hierbei wird eine achtstellige Ziffernfolge verwendet, die entweder am Router angezeigt oder auf dessen Unterseite aufgedruckt ist. Diese PIN geben Sie dann am zu verbindenden Gerät ein.

Zusätzlich existieren noch zwei weitere, weniger verbreitete Methoden: die Übertragung via USB-Stick sowie die Verbindung mittels Near Field Communication (NFC), bei der Geräte durch bloße Annäherung gekoppelt werden.

Ziel und Vorteile der WPS-Funktion

Das Hauptziel von WPS ist eindeutig: Es soll den Prozess des Hinzufügens neuer Geräte zum WLAN-Netzwerk vereinfachen. Dadurch entfällt die oft mühsame und fehleranfällige Eingabe langer, komplexer WLAN-Passwörter.

Zu den wesentlichen Vorteilen gehören:

  • Zeitersparnis: Mit einem einfachen Knopfdruck ist die Verbindung in Sekundenschnelle hergestellt, ohne dass komplizierte Konfigurationen notwendig sind.
  • Fehlerreduktion: Tippfehler bei der Passworteingabe werden vollständig eliminiert, da der Sicherheitsschlüssel automatisch übertragen wird.
  • Benutzerfreundlichkeit: Auch für Menschen ohne technisches Fachwissen ist die Verbindung problemlos möglich.
  • Gerätevielfalt: Besonders nützlich für Geräte ohne Display wie beispielsweise Drucker oder bestimmte Smart-Home-Komponenten, bei denen eine manuelle Passworteingabe schwierig wäre.

Außerdem unterstützt WPS gleichzeitige Verbindungen – mehrere Geräte können sich innerhalb des aktivierten Zeitfensters mit dem Netzwerk verbinden, sofern sie sich in Reichweite befinden und WPS unterstützen.

Unterschiede zu herkömmlichen WLAN-Verbindungen

Im Vergleich zur traditionellen WLAN-Verbindungsmethode bietet WPS entscheidende Unterschiede. Bei herkömmlichen Verbindungen müssen Sie zunächst das gewünschte WLAN-Netzwerk auswählen und anschließend das entsprechende Passwort manuell eingeben. Dieser Prozess kann besonders bei langen, komplexen Passwörtern zeitaufwendig und fehleranfällig sein.

WPS hingegen automatisiert diesen Vorgang vollständig. Statt der manuellen Passworteingabe wird der WLAN-Sicherheitsschlüssel direkt zwischen Router und Endgerät ausgetauscht. Dementsprechend wird der gesamte Verbindungsprozess erheblich beschleunigt.

Ein weiterer wichtiger Unterschied: Während die herkömmliche Verbindungsmethode zu jeder Zeit funktioniert, ist das WPS-Verfahren zeitlich begrenzt. Nach Aktivierung der WPS-Funktion bleibt das Verbindungsfenster in der Regel nur etwa zwei Minuten geöffnet. Dies dient der Sicherheit, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

Ferner schaltet sich der WPS-Modus nach erfolgreicher Verbindungsherstellung oder nach Ablauf der zwei Minuten automatisch wieder ab. Um weitere Geräte zu verbinden, muss der gesamte Vorgang erneut initiiert werden.

Im Gegensatz zur konventionellen Methode ist WPS allerdings nicht bei allen Geräten verfügbar. Obwohl die meisten modernen Router und WLAN-fähigen Geräte ab dem Standard 802.11n diese Funktion unterstützen, gilt dies nicht universell für alle älteren Modelle.

WPS-Verbindung herstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Verbinden eines neuen Geräts mit Ihrem WLAN-Netzwerk kann dank WPS in wenigen Sekunden erledigt sein. Die Methode erspart Ihnen das mühsame Eintippen komplizierter Passwörter und funktioniert fast wie Magie. Hier erfahren Sie, wie Sie diesen Prozess Schritt für Schritt durchführen können.

1. WPS-Taste am Router finden

Die Position der WPS-Taste variiert je nach Routermodell. Bei den meisten Routern befindet sie sich entweder auf der Vorderseite oder an einer der Seiten, manchmal auch auf der Rückseite oder Oberseite des Geräts. Achten Sie auf folgende Kennzeichnungen:

  • Die Aufschrift „WPS“ direkt auf der Taste
  • Ein Symbol aus zwei Pfeilen, die einen Kreis bilden
  • Die Bezeichnung „WLAN“ oder „Anmelden“
  • Der ausgeschriebene Begriff „Wi-Fi Protected Setup“

Bei gängigen Routermodellen finden Sie die Taste an folgenden Positionen:

  • Telekom Speedport: Auf der Vorderseite mit der Bezeichnung „Anmelden“
  • FritzBox: Bei vielen Modellen müssen Sie die „WLAN“-Taste für etwa 6 Sekunden gedrückt halten
  • Drei Neo/ZTE MF287 Pro Router: Auf der Unterseite ganz links, markiert mit zwei Pfeilen in Kreisform
  • Drei ZTE 5G CPE MC801A WiFi Router: Auf der Rückseite mit der Aufschrift „WPS“
  • Vodafone Easybox: An der linken Seite im oberen Bereich
  • O2 Homebox: An der Oberseite neben dem DECT-Symbol

Falls Sie die Taste nicht finden können, werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Routers oder suchen Sie in der Weboberfläche nach der WPS-Funktion.

2. WPS am Gerät aktivieren

Nachdem Sie die WPS-Taste am Router gefunden haben, müssen Sie die Funktion auch auf dem zu verbindenden Gerät aktivieren. Dies funktioniert je nach Gerät unterschiedlich:

Für Windows-Computer:

  1. Öffnen Sie die Netzwerkeinstellungen über die Benachrichtigungsleiste (Windows + A)
  2. Wählen Sie Ihr WLAN-Netzwerk aus und klicken Sie auf „Verbinden“
  3. Statt das Passwort einzugeben, wird Ihnen die Option angezeigt, die WPS-Taste am Router zu drücken

Für Android-Smartphones:

  • Öffnen Sie die WLAN-Einstellungen
  • Streichen Sie von oben herab und drücken Sie länger auf das WLAN-Symbol
  • Tippen Sie auf „Erweitert“ und dann auf „Mehr anzeigen“
  • Wählen Sie „WPS-Taste drücken“

Für Drucker und andere Geräte: Bei den meisten Druckern und anderen WLAN-fähigen Geräten gibt es ebenfalls eine dedizierte WPS-Taste oder eine entsprechende Option im Menü. Konsultieren Sie die Bedienungsanleitung des jeweiligen Geräts für genaue Anweisungen.

3. Verbindung automatisch herstellen lassen

Sobald Sie sowohl am Router als auch am zu verbindenden Gerät die WPS-Funktion aktiviert haben, beginnt der automatische Verbindungsprozess:

  • Drücken Sie die WPS-Taste am Router für einige Sekunden (meist 2-5 Sekunden), bis eine LED zu blinken beginnt. Dies signalisiert, dass der WPS-Modus aktiv ist.
  • Innerhalb von zwei Minuten müssen Sie nun die WPS-Funktion am zu verbindenden Gerät aktivieren. Dieses Zeitfenster ist aus Sicherheitsgründen begrenzt.
  • Die Geräte tauschen automatisch die notwendigen Verbindungsdaten aus, einschließlich des WLAN-Sicherheitsschlüssels.
  • Eine erfolgreiche Verbindung wird meist durch ein konstantes Leuchten der LED am Router angezeigt.

Falls die Verbindung nicht auf Anhieb klappt, können folgende Lösungsansätze helfen:

  • Vergewissern Sie sich, dass beide Geräte nicht zu weit voneinander entfernt sind
  • Stellen Sie sicher, dass WPS in den Router-Einstellungen aktiviert ist
  • Bei manchen Routern muss WPS erst in der Weboberfläche aktiviert werden, bevor die physische Taste funktioniert
  • Wiederholen Sie den Vorgang und achten Sie auf die korrekte Reihenfolge

Alternativ können Sie für Geräte ohne WPS-Taste oder bei anhaltenden Problemen die Verbindung über die PIN-Methode herstellen. Hierbei geben Sie einen auf dem Router angezeigten oder aufgedruckten PIN-Code am zu verbindenden Gerät ein.

Der gesamte WPS-Verbindungsprozess ist deutlich schneller und komfortabler als die manuelle Eingabe eines komplexen WLAN-Passworts. Nach erfolgreicher Verbindung speichert das Gerät die Netzwerkdaten automatisch und verbindet sich künftig ohne erneute WPS-Aktivierung.

Alternative WPS-Methoden: PIN und NFC

Neben der bekannten Push-Button-Methode bietet WPS auch andere Wege, um Geräte mit Ihrem Netzwerk zu verbinden. Besonders dann, wenn nicht alle Ihre Geräte über eine physische WPS-Taste verfügen, sind diese Alternativen besonders wertvoll.

WPS-PIN: Wann und wie man ihn verwendet

Die PIN-Methode ist eine praktische Alternative zum Knopfdruck, vor allem für Geräte ohne WPS-Taste oder in Situationen, wo der physische Zugang zum Router eingeschränkt ist. Bei dieser Methode kommt eine achtstellige Ziffernfolge zum Einsatz, die als Authentifizierungscode dient.

Es gibt zwei Varianten der PIN-Methode:

  • Gerät zu Router: Das einzubindende Gerät zeigt einen achtstelligen PIN an, den Sie in der Router-Oberfläche eingeben
  • Router zu Gerät: Der Router hat eine festgelegte PIN (meist auf der Unterseite aufgedruckt oder in der Weboberfläche angezeigt), die Sie am Gerät eingeben

Um die WPS-PIN-Methode zu nutzen, folgen Sie diesen Schritten:

  1. Rufen Sie zunächst die Netzwerkeinstellungen am zu verbindenden Gerät auf und suchen Sie nach der Option „WPS mit PIN“.
  2. Bei der „Gerät zu Router“-Methode wird nun ein PIN am Gerät angezeigt. Öffnen Sie die Weboberfläche Ihres Routers und tragen Sie diesen PIN dort ein.
  3. Bei der „Router zu Gerät“-Methode finden Sie die PIN Ihres Routers entweder auf einem Aufkleber am Gerät oder in den Einstellungen der Router-Weboberfläche. Diese PIN geben Sie dann am zu verbindenden Gerät ein.

Die PIN-Methode ist besonders bei Druckern und Smart-TVs beliebt, da diese oft keine dedizierte WPS-Taste besitzen. Allerdings sollten Sie wissen, dass diese Methode als weniger sicher gilt. Bei vielen Routermodellen kann ein potenzieller Angreifer durch sogenannte Brute-Force-Methoden den PIN innerhalb weniger Stunden erraten und somit Zugang zum Netzwerk erlangen.

Für eine WPS-Zertifizierung durch die Wi-Fi Alliance muss ein Access Point übrigens mindestens die Push-Button- und die PIN-Methode unterstützen, während drahtlose Geräte, die als Client agieren, lediglich die PIN-Methode unterstützen müssen.

NFC-Methode: Verbindung durch Annäherung

Die NFC-Methode (Near Field Communication) bietet einen noch einfacheren Weg zur Netzwerkverbindung. Hierbei werden Geräte automatisch verbunden, wenn sie in unmittelbare Nähe zueinander gebracht werden – ganz ohne Eingabe von PINs oder Betätigung von Tasten.

So funktioniert die NFC-Methode:

  • Aktivieren Sie WLAN und NFC sowohl auf Ihrem Router als auch auf dem zu verbindenden Gerät.
  • Bringen Sie das NFC-fähige Gerät (beispielsweise Ihr Smartphone) in unmittelbare Nähe des Routers.
  • Die Geräte tauschen automatisch die Konfigurationsdaten aus und stellen die Verbindung her.

Diese Methode ist besonders komfortabel, da sie praktisch keinen manuellen Eingriff erfordert. Allerdings ist NFC für WPS weniger verbreitet als die anderen Methoden. Viele Router und Endgeräte unterstützen diese Funktion gar nicht oder nur eingeschränkt, weshalb sie in der Praxis seltener zum Einsatz kommt.

Darüber hinaus ist NFC aufgrund der benötigten Spulenantenne für manche kompakte Geräte wie IoT-Sensoren zu voluminös oder zu teuer in der Implementierung.

Unterschiede zwischen den Methoden

Die verschiedenen WPS-Methoden unterscheiden sich deutlich in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Verbreitung:

Benutzerfreundlichkeit:

  • Die Push-Button-Methode ist am einfachsten zu verstehen und anzuwenden
  • Die PIN-Methode erfordert mehr Schritte und das Eingeben von Ziffern
  • Die NFC-Methode ist am komfortabelsten, da nur eine Annäherung der Geräte erforderlich ist

Sicherheitsaspekte:

  • Die PIN-Methode gilt als anfälliger für Angriffe, besonders wenn statische PINs verwendet werden
  • Bei der Push-Button-Methode ist ein physischer Zugang zum Router notwendig, was einen gewissen Schutz bietet
  • Die NFC-Methode ist durch ihre kurze Reichweite (wenige Zentimeter) vergleichsweise sicher

Verbreitung und Verfügbarkeit:

  • Push-Button und PIN sind in fast allen WPS-fähigen Geräten implementiert
  • NFC ist weniger verbreitet und wird nur von speziellen Geräten unterstützt
  • Die USB-Methode (Übertragung via USB-Stick) ist heutzutage kaum noch relevant

Je nach Gerät und Anwendungsfall eignet sich eine andere Methode am besten. Für die meisten Heimanwender ist die Push-Button-Methode aufgrund ihrer Einfachheit die erste Wahl. Die PIN-Methode kommt besonders dann zum Einsatz, wenn Geräte keine physische WPS-Taste besitzen. Die NFC-Methode eignet sich hervorragend für moderne Smartphones und andere NFC-fähige Geräte, sofern auch der Router diese Funktion unterstützt.

Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich jedoch, die WPS-Funktion – insbesondere die PIN-Methode – nach erfolgreicher Verbindung zu deaktivieren, um potenzielle Angriffspunkte zu minimieren.

WPS bei verschiedenen Geräten nutzen

Die vielseitige WPS-Funktion erleichtert den Verbindungsaufbau bei zahlreichen Gerätetypen. Je nach Gerätekategorie gibt es jedoch unterschiedliche Vorgehensweisen und Besonderheiten, die bei der Nutzung dieser praktischen Verbindungsmethode zu beachten sind.

WPS bei Smart-TVs und Android TV

Smart-TVs gehören zu den häufigsten Einsatzgebieten für die WPS-Funktion, da hier die Passworteingabe mit der Fernbedienung besonders umständlich sein kann. Die Verbindung eines Fernsehers mittels WPS erfolgt typischerweise über das Einstellungsmenü:

  1. Drücken Sie auf der Fernbedienung die Taste HOME oder MENU
  2. Navigieren Sie zu den Netzwerkeinstellungen (oft unter „Einstellungen“ → „Netzwerk“)
  3. Wählen Sie „Netzwerk einrichten“ oder „Netzwerkverbindungen einrichten“
  4. Wählen Sie „Wireless“, „Wireless LAN“ oder „Wi-Fi“
  5. Suchen Sie nach der Option „WPS (Push Button)“ oder „WPS-Taste“
  6. Wählen Sie „Start“, damit der Fernseher nach der WPS-Verbindung sucht
  7. Drücken Sie nun innerhalb von zwei Minuten die WPS-Taste an Ihrem Router

Bei erfolgreicher Verbindung zeigt der Fernseher eine Bestätigungsmeldung an. Beachten Sie, dass je nach Hersteller die Menüführung variieren kann. Bei Sony-Fernsehern beispielsweise finden Sie die Option unter Netzwerk → Netzwerk einrichten → Wireless → WPS (Push Button).

Allerdings unterstützen neuere Android TV-Geräte mit Android-Version ab 8.0 die WPS-Funktion nicht mehr aus Sicherheitsgründen. In diesen Fällen müssen Sie auf alternative Verbindungsmethoden wie die manuelle Passworteingabe oder QR-Code-Scanning zurückgreifen.

WPS bei Druckern und Multifunktionsgeräten

Drucker und Multifunktionsgeräte profitieren besonders von der WPS-Funktion, da diese Geräte oft über kleine Displays verfügen, auf denen die Eingabe komplexer WLAN-Passwörter mühsam ist. Die meisten modernen Drucker bieten daher WPS-Unterstützung:

Bei Canon-Druckern beispielsweise halten Sie die Wartungstaste am Drucker für etwa 5 Sekunden gedrückt, danach drücken Sie die „Fit to Page“-Taste und anschließend innerhalb von zwei Minuten die WPS-Taste am Router. Die blaue WLAN-Anzeige am Drucker blinkt während des Verbindungsaufbaus und leuchtet konstant, wenn die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde.

Bei HP-Druckern mit Touchscreen-Bedienfeld öffnen Sie das Menü „Einrichtung“, „Netzwerk“ oder „Wireless-Einstellungen“ und wählen „Wi-Fi Protected Setup“. Bei Modellen ohne Touchscreen halten Sie stattdessen die Wi-Fi-Taste mindestens 5 Sekunden gedrückt oder bis die LED blinkt.

Epson-Drucker verbinden Sie über WPS, indem Sie die „Wi-Fi“- oder „WLAN“-Taste am Drucker sechs Sekunden lang gedrückt halten und danach innerhalb von zwei Minuten die WPS-Taste am Router betätigen. Bei erfolgreicher Verbindung blinken die orangefarbene und grüne Netzwerkstatusanzeige gleichzeitig.

WPS bei Smartphones und Tablets

Auch Mobilgeräte können die WPS-Funktion nutzen, wobei hier besonders Android-Geräte bis Version 9 unterstützt werden. Die Vorgehensweise ist vergleichsweise einfach:

  • Öffnen Sie die WLAN-Einstellungen Ihres Android-Geräts
  • Bei Samsung-Geräten tippen Sie auf „WLAN“ → „Erweitert“ → „Mehr anzeigen“
  • Wählen Sie „WPS-Taste drücken“ oder eine ähnliche Option
  • Drücken Sie nun innerhalb weniger Sekunden die WPS-Taste an Ihrem Router

Diese Methode ist nicht nur praktisch für die eigenen Geräte, sondern eignet sich besonders gut für Gäste, die sich mit Ihrem WLAN verbinden möchten, ohne dass Sie das Passwort preisgeben müssen. Innerhalb von Sekunden kann eine Verbindung hergestellt werden.

Beachten Sie jedoch, dass die WPS-Funktion aus Sicherheitsgründen seit Android 10 nicht mehr direkt unterstützt wird. Stattdessen wurden neuere Verbindungsmethoden wie Wi-Fi Easy Connect eingeführt, die über QR-Codes, Bluetooth oder NFC funktionieren. Diese Alternativen bieten einen höheren Sicherheitsstandard bei ähnlichem Komfort.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die WPS-Taste an Ihrem Router für eine Vielzahl von Geräten eine schnelle und unkomplizierte Verbindungsmöglichkeit bietet. Dennoch empfehlen Experten, die Funktion nach erfolgreicher Verbindung wieder zu deaktivieren, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren.

WPS-Taste am Router: Position und Symbole

Auf der Suche nach der WPS-Taste an Ihrem Router können Sie schnell ratlos werden. Bei der Vielzahl an Modellen und Herstellern versteckt sich diese praktische Funktion manchmal an den unterschiedlichsten Stellen. Die korrekte Identifizierung und Nutzung dieser Taste ist jedoch entscheidend für eine reibungslose WLAN-Verbindung ohne Passworteingabe.

Typische Symbole: WPS-Taste erkennen

Die WPS-Taste ist je nach Hersteller unterschiedlich gekennzeichnet. Folgende Markierungen sind besonders verbreitet:

  • „WPS“: Die direkte Beschriftung mit dem Kürzel ist am eindeutigsten
  • Kreisförmige Pfeile: Ein Symbol aus zwei Pfeilen, die einen Kreis bilden, ist ein typisches WPS-Zeichen
  • „+“, „Anmelden“ oder „WLAN“: Alternative Beschriftungen bei manchen Routermodellen
  • „Wi-Fi Protected Setup“: Die ausgeschriebene Bezeichnung (selten)

Achten Sie außerdem auf blinkende LEDs in der Nähe der Taste, die den aktiven WPS-Status anzeigen. Bei vielen Modellen beginnt nach dem Drücken der WPS-Taste ein Leuchtindikator in kurzen Abständen zu blinken, was signalisiert, dass der Router für eine WPS-Verbindung bereit ist.

Position bei gängigen Routern (z. B. FritzBox, ASUS)

Die Position der WPS-Taste variiert je nach Routermodell erheblich. Allerdings können folgende Orientierungshilfen für gängige Geräte nützlich sein:

Bei FritzBox-Routern befindet sich die WPS-Taste in der Regel auf der Oberseite des Geräts und ist mit „WPS“ gekennzeichnet. Um diese zu nutzen, müssen Sie die Taste für etwa sechs Sekunden gedrückt halten, bis sie zu blinken beginnt.

Bei ASUS-Routern ist die WPS-Taste häufig auf der Rückseite zu finden. Diese Modelle unterstützen die WPS-Funktion über verschiedene Authentifizierungsmethoden wie Open System, WPA-Personal und WPA2-Personal.

Die Telekom Speedport-Router haben die WPS-Taste (oft als „Anmelden“ beschriftet) üblicherweise auf der Vorderseite. Beim Modell W724V beispielsweise ist sie dort unabhängig vom Typ (A, B oder C) platziert, während sie beim Modell W723V auf der Rückseite zu finden ist.

Bei Vodafone Easybox-Routern liegt die WPS-Taste meist an der linken Seite im oberen Bereich, bei der Easybox 803 direkt auf der Front, erkennbar an einem Antennen- oder WLAN-Symbol.

ZTE-Router (wie der MF287 Pro) haben die WPS-Taste häufig auf der Unterseite links platziert, markiert mit einem Kreis-Symbol aus zwei Pfeilen.

Falls Sie die Taste nicht finden können, werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Geräts oder suchen Sie im Internet nach dem spezifischen Modell.

WPS aktivieren über Router-Oberfläche

Bei manchen Routern muss die WPS-Funktion zunächst über die Weboberfläche aktiviert werden, bevor die physische Taste funktioniert. Dieser Vorgang unterscheidet sich je nach Hersteller:

Für FritzBox-Router gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die Benutzeroberfläche unter „fritz.box“ und melden Sie sich an
  2. Navigieren Sie zu „WLAN“ > „Sicherheit“ und wechseln zur Registerkarte „WPS-Schnellverbindung“
  3. Setzen Sie einen Haken bei „WPS aktiv“ und wählen die „Push-Button-Methode“
  4. Klicken Sie auf „WPS starten“

Bei der Telekom Speedport W921v müssen Sie ebenfalls zunächst WPS aktivieren: Öffnen Sie das Router-Menü im Browser, gehen zu „WLAN Zugriff verwalten“ und wählen „Geräte zum WLAN hinzufügen“. Wählen Sie dann die Pushbutton-Methode mit einem Klick auf „Per Tastendruck“ und drücken „Start“.

Vodafone Easybox 904-Nutzer müssen die Web-Oberfläche öffnen und in der Kategorie „WLAN“ zum Punkt „WPS“ wechseln, um die Funktion zu aktivieren.

Nach der Aktivierung in der Weboberfläche bleibt das WPS-Verbindungsfenster üblicherweise für etwa zwei Minuten geöffnet. Während dieser Zeit können Sie die Verbindung am zweiten Gerät initiieren.

Sicherheitsaspekte und Einschränkungen von WPS

Trotz aller Bequemlichkeit birgt die WPS-Funktion erhebliche Sicherheitsrisiken, die jeder Netzwerkbesitzer kennen sollte. Obwohl die Technologie entwickelt wurde, um die WLAN-Einrichtung zu vereinfachen, haben Sicherheitsexperten gravierende Schwachstellen identifiziert.

Risiken bei aktivierter WPS-Funktion

Die größte Gefahr entsteht durch die sogenannte External Registrar-Implementierung. Bei dieser Methode lauscht der Router ständig in einem unverschlüsselten Seitenkanal, ob ein Client die passende PIN sendet. Erhält das Gerät die PIN, übermittelt es das WLAN-Kennwort im Klartext zurück.

Besonders problematisch: Angriffe auf WPS-Router sind schwer zu erkennen. Eindringlinge können unbemerkt Zugang zu Ihrem Netzwerk erlangen. Angreifer müssen allerdings während der gesamten Attacke in Funk-Reichweite des WLAN Access Points bleiben, da es sich um eine Online-Attacke handelt.

Ein weiteres Risiko liegt in der Zufallszahlengenerierung. Viele Router, besonders günstigere Modelle, erzeugen keine wirklich zufälligen Zahlen. Dadurch können Angreifer nach Beobachtung der ersten ausgetauschten Zahlen die folgenden vorhersagen und sich mit nur einem Versuch ins Netzwerk einhacken – selbst ohne Kenntnis der WPS-PIN.

Brute-Force-Angriffe auf WPS-PIN

Die achtstellige WPS-PIN erscheint auf den ersten Blick sicher. Tatsächlich überprüft der Router jedoch die ersten vier und die letzten vier Ziffern getrennt voneinander. Zudem ist die achte Ziffer lediglich eine Prüfsumme der ersten sieben.

Diese Konstruktionsschwäche reduziert die theoretischen 100 Millionen Kombinationen auf nur etwa 11.000 mögliche Varianten. Ein Angreifer kann mit spezieller Software wie dem „Reaver“-Tool die richtige PIN innerhalb eines Tages ermitteln.

Noch problematischer: Bei vielen Routern wird die PIN von der MAC-Adresse abgeleitet, die für jeden in Reichweite sichtbar ist. Mit entsprechenden Skripten lässt sich daraus die WPS-PIN berechnen.

Wann man WPS deaktivieren sollte

Aufgrund der aufgezeigten Schwachstellen empfehlen IT-Sicherheitsexperten, die WPS-Funktion grundsätzlich zu deaktivieren, wenn sie nicht unbedingt benötigt wird. Dies gilt besonders für:

  • Netzwerke mit sensiblen Daten
  • Router, die im öffentlichen oder halböffentlichen Bereich stehen
  • Ältere Geräte ohne aktuelle Firmware-Updates

Für die Deaktivierung öffnen Sie die Weboberfläche Ihres Routers und suchen nach den WPS-Einstellungen. Falls eine vollständige Deaktivierung nicht möglich ist, sollten Sie zumindest die PIN-Methode abschalten und nur den Push-Button-Modus bei Bedarf nutzen.

Halten Sie außerdem die Router-Firmware stets aktuell, da Hersteller damit bekannte Sicherheitslücken schließen. Alternativ können Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie MAC-Whitelisting aktivieren, allerdings bietet dies keinen vollständigen Schutz, da MAC-Adressen relativ einfach gefälscht werden können.

Fazit

Die WPS-Taste erweist sich zweifellos als praktisches Werkzeug für die schnelle und unkomplizierte Verbindung neuer Geräte mit Ihrem WLAN-Netzwerk. Ohne lange Passwörter eintippen zu müssen, genügt ein einfacher Knopfdruck, um Smartphones, Smart-TVs oder Drucker innerhalb weniger Sekunden online zu bringen. Besonders bei Geräten ohne Tastatur oder mit kleinen Displays bietet WPS einen deutlichen Komfortvorteil.

Allerdings steht dieser Bequemlichkeit ein erhebliches Sicherheitsrisiko gegenüber. Die aufgezeigten Schwachstellen, insbesondere bei der PIN-Methode, machen WPS zu einem potenziellen Einfallstor für unbefugte Zugriffe auf Ihr Netzwerk. Sicherheitsexperten empfehlen daher, die Funktion nur bei Bedarf zu aktivieren und anschließend sofort wieder zu deaktivieren.

Falls Sie die WPS-Funktion dennoch nutzen möchten, sollten Sie zumindest einige Vorsichtsmaßnahmen beachten: Verwenden Sie vorzugsweise die Push-Button-Methode statt der PIN-Eingabe, halten Sie die Router-Firmware stets aktuell und aktivieren Sie die Funktion nur für die kurze Zeit der Geräteverbindung.

Zusammenfassend lässt sich sagen: WPS bietet zwar eine benutzerfreundliche Alternative zur manuellen Passworteingabe, gleichzeitig müssen Sie jedoch die Sicherheitsrisiken abwägen. Die bequemste Lösung ist nicht immer die sicherste. Eine starke Passwortverschlüsselung bleibt nach wie vor der zuverlässigste Schutz für Ihr WLAN-Netzwerk. Letztendlich müssen Sie selbst entscheiden, ob der Komfortgewinn das potenzielle Sicherheitsrisiko wert ist.

FAQs

Q1. Was bewirkt das Drücken der WPS-Taste am Router? Durch Drücken der WPS-Taste wird ein Verbindungsfenster für etwa zwei Minuten geöffnet. In dieser Zeit können kompatible Geräte ohne Passworteingabe eine sichere WLAN-Verbindung herstellen. Eine blinkende LED am Router zeigt den aktiven WPS-Modus an.

Q2. In welchen Situationen ist die Verwendung der WPS-Taste sinnvoll? Die WPS-Taste eignet sich besonders gut, wenn Sie schnell und unkompliziert neue Geräte mit Ihrem WLAN verbinden möchten, ohne ein langes Passwort eingeben zu müssen. Dies ist praktisch für Geräte wie Smart-TVs, Drucker oder Smartphones von Gästen.

Q3. Ist es empfehlenswert, WPS dauerhaft aktiviert zu lassen? Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, WPS nur bei Bedarf zu aktivieren und danach wieder zu deaktivieren. Besonders die PIN-Methode kann Sicherheitslücken aufweisen. Eine dauerhafte Aktivierung könnte unbefugten Zugriff auf Ihr Netzwerk erleichtern.

Q4. Was bedeutet WPS im Kontext von WLAN? WPS steht für Wi-Fi Protected Setup. Es ist eine Funktion, die das Verbinden von Geräten mit einem WLAN-Netzwerk vereinfacht, indem sie eine sichere Verbindung ohne manuelle Eingabe des Netzwerkpassworts ermöglicht.

Q5. Welche alternativen WPS-Methoden gibt es neben der Tastendruckmethode? Neben der Push-Button-Methode gibt es die PIN-Methode, bei der ein achtstelliger Code eingegeben wird, und die NFC-Methode, die eine Verbindung durch bloße Annäherung der Geräte ermöglicht. Die PIN-Methode gilt jedoch als weniger sicher und die NFC-Methode ist weniger verbreitet.