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Fritzbox Reset Anleitung: Schritt für Schritt zur Werkseinstellung

Müssen wir unsere Fritzbox reseten, wenn nichts mehr funktioniert? Ein Reset schafft tatsächlich oftmals Abhilfe, besonders wenn wir keinen Zugriff mehr auf den Router haben oder wichtige Einstellungen versehentlich geändert wurden.

Wenn wir zum Beispiel die Zugangsdaten der Fritzbox vergessen haben, kommen wir an einem Hard-Reset oft nicht vorbei. Das Problem dabei ist jedoch, dass eine Rücksetzung auf die Werkseinstellung sämtliche Einstellungen löscht, also auch die für den DSL-Zugang. Deshalb sollten wir zunächst alle Möglichkeiten kennen, wie wir die Fritzbox auf Werkseinstellung zurücksetzen können – sei es über das Webinterface, den Fritzbox Reset-Knopf oder einen Fritzbox Hardreset ohne direkten Zugriff.

In dieser Anleitung zeigen wir euch verschiedene Methoden, um eure Fritzbox zurückzusetzen. Wir erklären, wann ein Reset sinnvoll ist, welche Vorbereitungen ihr treffen solltet und wie ihr nach dem Zurücksetzen wieder Zugriff bekommt – etwa über die Default-IP-Adresse 192.168.178.254 oder die Notfall-IP 169.254.1.1. Damit seid ihr für alle Situationen gerüstet, in denen ein Neustart allein nicht mehr ausreicht.

Wann ein Reset der Fritzbox sinnvoll ist

Ein Reset der Fritzbox ist nicht immer die erste Option, die wir in Betracht ziehen sollten. Dennoch gibt es zahlreiche Situationen, in denen das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen die effektivste Lösung darstellt. Besonders bei hartnäckigen Problemen, die sich mit einfacheren Maßnahmen nicht beheben lassen, kann ein Reset der richtige Weg sein.

Typische Probleme, die ein Reset lösen kann

Bei der täglichen Nutzung unserer Fritzbox können verschiedene Schwierigkeiten auftreten, die einen Reset rechtfertigen. Folgende Probleme lassen sich häufig durch ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen beheben:

  • Netzwerk- und Verbindungsprobleme: Langsames Internet, häufige Verbindungsabbrüche oder unerklärliche Netzwerkausfälle deuten oft darauf hin, dass ein Reset der Fritzbox notwendig sein könnte. Diese Probleme entstehen manchmal durch fehlerhafte Konfigurationen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.
  • Vergessene Zugangsdaten: Wenn wir das Passwort für die Administrator-Oberfläche vergessen haben und keinen Zugriff mehr auf unsere Fritzbox bekommen, ist ein Reset oft die einzige Lösung. Nach dem Zurücksetzen können wir mit den Standard-Zugangsdaten wieder auf das Gerät zugreifen.
  • Fehlerbehebung bei merkwürdigem Verhalten: Manchmal verhält sich die Fritzbox einfach merkwürdig oder reagiert nicht wie gewohnt. Statt aufwendiger Fehlersuche kann ein Reset uns direkt wieder zum Funktionieren verhelfen.
  • Vorbereitung für Verkauf oder Weitergabe: Bevor wir unsere Fritzbox verkaufen oder weitergeben, sollten wir sie auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Dadurch werden alle persönlichen Daten und Einstellungen gelöscht, was für den Datenschutz unverzichtbar ist.
  • Verbesserung der Leistung: Bei einer träge gewordenen Fritzbox kann ein Reset zu einer merklich besseren Performance führen. Durch das Entfernen nicht mehr benötigter Einstellungen und das Zurücksetzen auf die optimierten Grundeinstellungen arbeitet der Router oft wieder schneller.
  • Erhöhung der Sicherheit: Nach Verdacht auf einen Hackerangriff oder andere Sicherheitsbedrohungen kann ein Reset dazu beitragen, das Netzwerk zu säubern und wieder abzusichern.

Allerdings sollten wir bedenken, dass ein Reset nicht immer die beste Wahl ist. Bei manchen Problemen stellt sich später heraus, dass eine einfachere Lösung ausgereicht hätte. Daher ist es ratsam, zunächst andere Optionen in Betracht zu ziehen, besonders wenn wir die ursprünglichen Zugangsdaten nicht mehr haben.

Unterschied zwischen Neustart und Werkseinstellung

Bei Problemen mit der Fritzbox ist es wichtig zu verstehen, dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen einem einfachen Neustart und einem vollständigen Reset auf Werkseinstellungen gibt:

Neustart (Soft-Reset): Ein normaler Neustart der Fritzbox – sei es über das Webinterface oder durch kurzes Trennen vom Stromnetz – behält alle Einstellungen bei. Diese Methode eignet sich für kleinere Probleme wie temporäre Verbindungsabbrüche oder wenn das Internet kurzzeitig nicht funktioniert. Der Router startet dabei neu und verbindet sich wieder mit dem Internet, ohne dass wir unsere Konfiguration verlieren.

Werkseinstellungen (Hard-Reset): Im Gegensatz dazu werden bei einem Hard-Reset alle auf der Fritzbox gespeicherten Einstellungen unwiderruflich gelöscht. Das bedeutet, dass sämtliche Konfigurationen einschließlich WLAN-Passwörter, Zugangsdaten und individuelle Anpassungen verloren gehen. Nach einem solchen Reset müssen wir den Router komplett neu einrichten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Der „Urlader“ von AVM verhält sich nach einem vollständigen Stromunterbrechungs-Reset anders als nach einem Neustart über das Webinterface. Nur nach einem kompletten „Power-on“-Reset werden bestimmte Funktionen zur Kommunikation mit der Außenwelt vor dem Laden des Betriebssystems aktiviert.

Entgegen mancher Annahmen sind regelmäßige Resets der Fritzbox nicht erforderlich. Wir sollten einen Reset nur dann durchführen, wenn kontinuierliche Netzwerkprobleme auftreten oder nach einem Sicherheitsvorfall. Da alle persönlichen Einstellungen verloren gehen, ist es zudem äußerst wichtig, vor einem Reset eine Sicherung der Konfiguration zu erstellen.

Bevor wir uns für einen vollständigen Reset entscheiden, sollten wir daher abwägen: Ist das Problem gravierend genug, um alle Einstellungen zu verlieren? Haben wir die notwendigen Zugangsdaten und das Wissen, um die Fritzbox anschließend wieder korrekt einzurichten? Falls nicht, könnte ein einfacher Neustart oder eine gezieltere Fehlersuche die bessere Option sein.

Vorbereitung vor dem Zurücksetzen

Bevor wir unsere Fritzbox zurücksetzen, sollten wir einige wichtige Vorbereitungen treffen. Eine sorgfältige Vorbereitung erspart uns später viel Ärger, denn nach dem Reset auf Werkseinstellungen sind alle individuellen Einstellungen unwiderruflich gelöscht. Dies betrifft sämtliche WLAN-Einstellungen, Telefonie-Daten, Portfreigaben und vieles mehr.

Backup der Einstellungen erstellen

Das Erstellen einer Sicherungsdatei ist der wichtigste Schritt vor dem Zurücksetzen der Fritzbox. Wenn wir noch Zugriff auf die Benutzeroberfläche haben, können wir alle Einstellungen in einer Datei speichern und später wiederherstellen. Hierzu folgen wir diesen Schritten:

  1. Wir rufen die Weboberfläche der Fritzbox im Browser auf ( oder die IP-Adresse 192.168.178.1)http://fritz.box
  2. Im Menü navigieren wir zu „System“ → „Sicherung“ → Reiter „Sichern“
  3. Wir vergeben ein sicheres Kennwort für die Backup-Datei (unbedingt merken oder notieren!)
  4. Nach Klick auf „Sichern“ wird eine .export-Datei heruntergeladen

Besonders wichtig: Das Kennwort für die Sicherungsdatei müssen wir uns gut merken oder an einem sicheren Ort aufbewahren. Ohne dieses Passwort lässt sich die Sicherungsdatei später nicht wiederherstellen.

Neben den allgemeinen Einstellungen sollten wir bei Bedarf zusätzlich die Telefonie-Daten sichern. Dazu aktivieren wir im gleichen Menü die Option „Telefonie-Daten sichern“ und laden die zusätzliche .zip-Datei herunter. Falls wir den internen Speicher der Fritzbox (FRITZ!NAS) nutzen, können wir diese Daten unter „Heimnetz“ → „USB / Speicher“ manuell sichern.

Grundsätzlich gilt: Je mehr wir sichern, desto weniger Einrichtungsaufwand haben wir nach dem Reset.

Zugangsdaten und Passwörter sichern

Ein vollständiger Reset löscht alle gespeicherten Zugangsdaten. Daher müssen wir vor dem Zurücksetzen alle wichtigen Informationen notieren:

  • Internet-Zugangsdaten (Benutzername und Passwort für den DSL-/Kabelanschluss)
  • WLAN-Name (SSID) und WLAN-Passwort
  • Fritzbox-Anmeldedaten (Benutzername und Passwort)
  • VoIP-Telefonie-Daten (falls vorhanden)

Die Zugangsdaten für unseren Breitbandanschluss finden wir in der Regel im Kundenportal unseres Anbieters. Ohne diese Daten können wir nach dem Reset keine Internetverbindung mehr herstellen!

Darüber hinaus sollten wir bedenken, dass nach einem Werksreset die Fritzbox wieder mit dem Standard-Passwort zugänglich ist, das auf der Unterseite des Geräts zu finden ist. Bei neueren Modellen kann dies ein individuelles Passwort sein, das vom Hersteller vergeben wurde.

Wichtige Hinweise zur Zwei-Faktor-Authentifizierung

Neuere Fritzbox-Modelle mit FRITZ!OS ab Version 7.5 setzen verstärkt auf Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für sicherheitskritische Aktionen. Dies betrifft auch das Zurücksetzen des Routers über das Webinterface.

Falls wir die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert haben, müssen wir zusätzliche Bestätigungsmethoden bereithalten:

  • Eine eingerichtete Authenticator-App auf dem Smartphone (z.B. Google Authenticator, Microsoft Authenticator)
  • Zugang zu einem an der Fritzbox angeschlossenen Telefon
  • Physischer Zugang zur Fritzbox für einen Tastendruck

Wenn wir eine 2FA-geschützte Fritzbox zurücksetzen möchten, werden wir bei sensiblen Aktionen zur zusätzlichen Bestätigung aufgefordert. Hierbei haben wir verschiedene Möglichkeiten:

  • Eingabe eines Bestätigungscodes aus der Authenticator-App
  • Bestätigung per Tastendruck direkt an der Fritzbox
  • Bestätigung per angeschlossenem Telefon (Eingabe eines Codes und kurzer Anruf)

Wichtig zu wissen: Mit IP-Telefonen (wie FRITZ!App Fon) können keine Tastenbefehle an die Fritzbox gesendet werden. Für die Nutzung der App-Bestätigung muss zuvor eine TOTP-kompatible Authenticator-App eingerichtet und mit der Fritzbox verbunden worden sein.

Falls wir die Fritzbox über die Notfall-IP 169.254.1.1 aufrufen, wird dennoch das normale Login-Fenster angezeigt, das weiterhin durch das Fritzbox-Kennwort geschützt ist.

Durch diese sorgfältigen Vorbereitungen stellen wir sicher, dass wir nach dem Reset unsere Fritzbox schnell und reibungslos wieder in Betrieb nehmen können – ohne stundenlange Neueinrichtung und ohne Datenverlust.

Fritzbox über das Webinterface zurücksetzen

Das Zurücksetzen der Fritzbox über die Weboberfläche ist die einfachste Methode, sofern wir noch Zugriff auf unseren Router haben. Nachdem wir alle notwendigen Vorbereitungen getroffen haben, können wir nun mit dem eigentlichen Reset-Vorgang beginnen. Diese Methode funktioniert bei allen Fritzbox-Modellen und erfordert keine speziellen technischen Kenntnisse.

Zugriff über  oder IP-Adresse http://fritz.box

Zunächst müssen wir die Benutzeroberfläche der Fritzbox in unserem Browser öffnen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Wir geben in der Adresszeile unseres Browsers http://fritz.box ein und drücken die Enter-Taste.
  2. Alternativ können wir die Standard-IP-Adresse der Fritzbox verwenden. In den meisten Fällen lautet diese 192.168.178.1.
  3. Falls die beiden genannten Methoden nicht funktionieren, können wir über die Notfall-IP 169.254.1.1 auf die Fritzbox zugreifen. Diese IP-Adresse ist besonders hilfreich, wenn wir Probleme mit der normalen Verbindung haben.

Nach der Eingabe der Adresse erscheint die Anmeldeseite der Fritzbox. Hier geben wir unser Passwort ein und klicken auf „Anmelden“. Falls wir das Passwort vergessen haben, können wir auf die Option „Passwort vergessen“ unter der Kennwortabfrage klicken und den Anweisungen folgen.

Wichtig: Die Benutzeroberfläche ist immer erreichbar, selbst ohne Internetzugang. Allerdings ist der Zugriff über den Gastzugang nicht möglich.

Menüpfad: System > Sicherung > Werkseinstellungen

Nachdem wir uns erfolgreich angemeldet haben, navigieren wir folgendermaßen durch das Menü:

  • Im linken Navigationsbereich klicken wir auf den Menüpunkt System.
  • Danach wählen wir im Untermenü den Punkt Sicherung aus.
  • Anschließend klicken wir oben auf den Reiter Werkseinstellungen.
  • Hier sehen wir einen Infotext, der uns über die Konsequenzen des Zurücksetzens informiert. Wir sollten diesen Text sorgfältig lesen, da er wichtige Hinweise enthält.
  • Infolgedessen klicken wir auf die Schaltfläche Werkseinstellungen laden.

Diese Vorgehensweise funktioniert bei allen Fritzbox-Modellen gleich, unabhängig davon, ob es sich um eine ältere oder neuere Version handelt. Der Menüpfad ist bei allen FRITZ!OS-Versionen identisch gestaltet.

Bestätigung und Neustart

Nach dem Klick auf „Werkseinstellungen laden“ erscheint ein Warnhinweis, der uns fragt, ob wir die Werkseinstellungen wirklich wiederherstellen möchten. Diesen bestätigen wir mit OK.

Abhängig vom Fritzbox-Modell folgt nun einer dieser Schritte:

  • Bei einigen Modellen werden wir aufgefordert, eine Taste direkt an der Fritzbox zu drücken. Daraufhin blinken kurzzeitig alle LEDs zur Bestätigung auf.
  • Andererseits kann bei Modellen mit angeschlossenem Telefon ein Code über die Telefontastatur eingegeben werden.
  • Bei neueren Modellen mit Zwei-Faktor-Authentifizierung müssen wir möglicherweise einen Code aus einer Authenticator-App eingeben.

Nach der Bestätigung müssen wir im Browser ein letztes Mal auf OK klicken, woraufhin der Reset-Vorgang startet. Während dieses Prozesses blinken alle LEDs der Fritzbox einmal auf. Das Zurücksetzen ist abgeschlossen, sobald die WLAN-LED wieder durchgehend leuchtet.

Der gesamte Vorgang dauert etwa 2-5 Minuten. In dieser Zeit ist die Fritzbox nicht erreichbar. Wir sollten geduldig warten, bis der Neustart abgeschlossen ist, bevor wir versuchen, wieder auf die Benutzeroberfläche zuzugreifen.

Tatsächlich benötigen wir nach dem Reset wieder das Standard-Passwort, das wir auf der Unterseite der Fritzbox finden können. Bei neueren Modellen kann dies ein individuelles Passwort sein, das vom Hersteller vergeben wurde.

Falls wir nach dem Reset Probleme beim Zugriff haben, können wir die Notfall-IP 169.254.1.1 verwenden. Zudem sollten wir sicherstellen, dass unser Computer als DHCP-Client konfiguriert ist, damit er automatisch eine neue IP-Adresse von der Fritzbox erhält.

Schließlich müssen wir unsere Fritzbox nach dem Reset neu einrichten, indem wir alle notwendigen Einstellungen vornehmen oder – falls vorhanden – unser zuvor erstelltes Backup wiederherstellen.

Fritzbox Hardreset durchführen (ohne Zugriff)

Manchmal haben wir keinen Zugriff mehr auf die Weboberfläche unserer Fritzbox, etwa wenn wir das Passwort vergessen haben oder der Router nicht mehr richtig reagiert. In solchen Fällen ist ein Hardreset die einzige Möglichkeit, wieder Zugang zu bekommen. Abhängig vom Modell stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung, um die Fritzbox ohne Webzugriff auf Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Reset-Knopf bei älteren Modellen

Ältere Fritzbox-Modelle besitzen einen speziellen Reset-Button an der Geräterückseite, der das Zurücksetzen besonders einfach macht. Wenn unsere Fritzbox über diesen Knopf verfügt, können wir folgendermaßen vorgehen:

  1. Wir suchen den kleinen, oft eingedrückten Reset-Knopf auf der Rückseite des Geräts.
  2. Mit einem spitzen Gegenstand (beispielsweise einem Kugelschreiber oder einer aufgebogenen Büroklammer) drücken wir den Knopf für etwa fünf Sekunden.
  3. Anschließend lösen wir den Druck und warten, bis die Fritzbox neu startet.

Wichtig: Bei neueren Fritzbox-Generationen ist dieser dedizierte Reset-Knopf nicht mehr vorhanden. AVM hat bei modernen Modellen wie der Fritzbox 7590, 7530 oder 6690 auf diese Taste verzichtet und alternative Methoden implementiert.

Reset per Telefon mit Tonwahlverfahren

Die universellste Methode, um eine Fritzbox zurückzusetzen, funktioniert über ein angeschlossenes Telefon. Diese Variante ist besonders hilfreich, wenn wir das Passwort vergessen haben oder die Weboberfläche nicht mehr erreichbar ist. Hierfür benötigen wir:

  • Ein Telefon mit Tonwahlverfahren (beim Drücken der Tasten muss ein Ton zu hören sein)
  • Einen freien Telefonanschluss an der Fritzbox

So führen wir den Reset durch:

  • Zunächst trennen wir die Fritzbox vom Stromnetz, indem wir das Netzkabel abziehen.
  • Danach schließen wir das Telefon an einen „Fon“-Anschluss der Fritzbox an.
  • Nun verbinden wir die Fritzbox wieder mit dem Stromnetz und warten, bis die Power-LED durchgehend leuchtet.
  • Wir nehmen den Hörer ab und geben die folgende Tastenfolge ein: #99115901590
  • Nach Eingabe des letzten Sternchens sollten wir einen Signalton hören.
  • Jetzt können wir auflegen und etwa 2-5 Minuten warten, bis der Reset-Vorgang abgeschlossen ist.

Während des Vorgangs blinken alle LEDs einmal auf. Der Reset ist abgeschlossen, sobald die WLAN-LED durchgehend leuchtet.

Wichtig: Mit IP-Telefonen wie der FRITZ!App Fon funktioniert diese Methode nicht, da über IP-Telefonie keine Tastenbefehle an die Fritzbox gesendet werden können.

Tastenkombinationen bei neueren Modellen

Für neuere Fritzbox-Modelle ohne Reset-Knopf hat AVM einen speziellen Notfall-Reset eingebaut. Diese Methode unterscheidet sich je nach Modell, folgt jedoch meist diesem Schema:

  1. Wir trennen die Fritzbox für etwa eine Minute vom Stromnetz.
  2. Anschließend verbinden wir sie wieder und warten auf den Startvorgang.
  3. Innerhalb von zehn Minuten nach dem Anschließen rufen wir die FritzOS-Oberfläche auf, indem wir im Browser „fritz.box“ eingeben.
  4. Auf der Anmeldeseite klicken wir auf „Kennwort vergessen“ und dann auf „Werkseinstellungen wiederherstellen“.

Bei manchen Modellen müssen wir alternativ eine spezielle Tastenkombination am Gerät selbst verwenden:

  • Bei einigen Modellen kann der Power-Knopf für mehrere Sekunden gedrückt werden
  • Bei anderen sind modellspezifische Tastenkombinationen erforderlich

Falls die genannten Methoden nicht funktionieren, sollten wir in der Dokumentation unseres spezifischen Modells nach den genauen Anweisungen suchen. Die Tastenkombinationen variieren zwischen verschiedenen Fritzbox-Typen.

Nach jedem Reset-Verfahren dauert es ungefähr 2-5 Minuten, bis die Fritzbox wieder einsatzbereit ist. Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, können wir mit der Neueinrichtung beginnen oder unser zuvor erstelltes Backup einspielen.

Zugriff wiederherstellen bei Problemen

Nach einem Reset der Fritzbox kann es vorkommen, dass wir keinen Zugriff mehr auf das Webinterface haben. Trotz korrekter Durchführung des Zurücksetzens funktioniert manchmal der Zugriff über fritz.box oder die Standard-IP nicht mehr. In solchen Fällen gibt es mehrere Lösungsansätze, die ich im Folgenden vorstelle.

Zugriff über Notfall-IP 169.254.1.1

Jede Fritzbox verfügt über eine fest eingerichtete Notfall-IP, die sich nicht ändern lässt. Diese IP-Adresse lautet 169.254.1.1 und ist unabhängig vom Typ und Baujahr für alle Fritzbox-Modelle gleich. Um darüber auf die Benutzeroberfläche zuzugreifen:

  1. Verbinden wir unseren Computer per LAN-Kabel direkt mit der Fritzbox (idealerweise an Port 2)
  2. Geben wir http://169.254.1.1 in die Adresszeile des Browsers ein
  3. Melden wir uns mit unseren Zugangsdaten an

Falls der Zugriff nicht sofort klappt, müssen wir zunächst die Netzwerkeinstellungen unseres Computers anpassen. Insbesondere wenn wir früher eine statische IP-Adresse konfiguriert haben, ist dieser Schritt notwendig.

DHCP-Client aktivieren

Damit unser Computer automatisch eine IP-Adresse von der Fritzbox beziehen kann, sollte der DHCP-Client aktiviert sein. Falls dies nicht hilft, können wir manuell eine passende IP-Adresse einstellen:

Für Windows:

  • Windows-Taste + R drücken, ncpa.cpl eingeben und mit Enter bestätigen
  • Rechtsklick auf die Netzwerkverbindung zur Fritzbox und „Eigenschaften“ wählen
  • „Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)“ auswählen und auf „Eigenschaften“ klicken
  • „Folgende IP-Adresse verwenden“ aktivieren und eingeben:
  • IP-Adresse: 169.254.1.2
  • Subnetzmaske: 255.255.0.0
  • Mit „OK“ bestätigen und Windows neu starten

Für macOS:

  • Auf das Apple-Menü klicken und „Systemeinstellungen“ > „Netzwerk“ auswählen
  • Ethernet auswählen und auf „Weitere Optionen…“ klicken
  • Unter „TCP/IP“ neben „IPv4“ im Dropdown-Menü „Manuell“ auswählen
  • Als IP-Adresse 169.254.1.2 und als Teilnetzmaske 255.255.0.0 eintragen
  • Mit „OK“ bestätigen

Nach diesen Anpassungen sollte der Zugriff auf die Fritzbox über die Notfall-IP funktionieren. Sobald wir die Fritzbox wieder konfiguriert haben, können wir die Netzwerkeinstellungen zurücksetzen und auf „IP-Adresse automatisch beziehen“ umstellen.

Browser-Cache leeren

Manchmal wird statt der vollständigen Benutzeroberfläche nur eine leere oder unvollständige Seite angezeigt. In diesem Fall hilft es, den Cache des Browsers zu leeren:

  • Google Chrome: Strg+Shift+Entf drücken, bei „Zeitraum“ „Gesamte Zeit“ auswählen, „Bilder und Dateien im Cache“ aktivieren und auf „Daten löschen“ klicken
  • Mozilla Firefox: Strg+Shift+Entf drücken, „Alles“ auswählen, „Cache“ aktivieren und auf „OK“ klicken
  • Microsoft Edge: Strg+Shift+Entf drücken, „Gesamte Zeit“ auswählen, „Zwischengespeicherte Bilder und Dateien“ aktivieren und auf „Jetzt löschen“ klicken
  • Safari: Cmd+Alt+E drücken oder über das Menü „Entwickler“ > „Cache-Speicher leeren“ auswählen

Danach laden wir die Seite neu und versuchen erneut, auf die Fritzbox zuzugreifen.

Antiviren-Software (z. B. Avira) prüfen

Insbesondere die Antiviren-Software von Avira kann Probleme beim Zugriff auf die Fritzbox verursachen. Wenn wir nach der Anmeldung nur einen hellgelben Bildschirm sehen, ist häufig der Avira Browserschutz verantwortlich. Zur Lösung:

  1. Avira öffnen und zum Konfigurationsmenü navigieren
  2. „Internet Sicherheit“ > „Browser-Schutz“ > „Suche“ wählen
  3. Auf „Ausnahmen“ klicken
  4. „fritz.box“ und die IP-Adresse der Fritzbox eintragen und auf „hinzufügen“ klicken
  5. Mit „OK“ bestätigen

Alternativ können wir den Browserschutz vorübergehend komplett deaktivieren, um zu testen, ob dies die Ursache des Problems ist.

Sollte trotz aller Maßnahmen kein Zugriff möglich sein, bleibt meist nur die Option, die Fritzbox erneut auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Allerdings gehen dabei alle Einstellungen verloren, und der Router muss komplett neu konfiguriert werden.

Fritzbox mit AVM-Wiederherstellungsprogramm zurücksetzen

Als letzte Rettung bietet AVM ein spezielles Wiederherstellungsprogramm an, das bei hartnäckigen Problemen mit der Fritzbox helfen kann. Dieses Tool setzt die Fritzbox in den Auslieferungszustand zurück und löscht alle Einstellungen, die eine korrekte Funktion verhindern könnten. Es ist besonders nützlich, wenn andere Reset-Methoden versagen oder wir keinen Zugriff mehr auf die Benutzeroberfläche haben.

Download des Tools von AVM

Zunächst müssen wir das passende Wiederherstellungsprogramm für unser Fritzbox-Modell herunterladen:

  1. Im Internetbrowser rufen wir die Adresse download.avm.de/fritzbox/ auf
  2. Danach wechseln wir in den Ordner unseres Fritzbox-Modells (die genaue Modellbezeichnung finden wir auf der Geräteunterseite)
  3. Anschließend navigieren wir in den Unterordner „deutschland“ bzw. „other“ und dann in den Ordner „recover“
  4. Dort laden wir die Datei mit der Endung .exe herunter

Das Wiederherstellungsprogramm enthält im Dateinamen üblicherweise die Modellbezeichnung und Firmware-Version, beispielsweise „FRITZ.Box_7490-07.60-recover.exe“.

Wichtig: Für Fritzbox Cable-Modelle steht aus technischen Gründen kein Wiederherstellungsprogramm zur Verfügung.

Verbindung per LAN-Kabel

Für die Wiederherstellung benötigen wir eine direkte Verbindung zwischen Computer und Fritzbox:

  • Wir verbinden den Computer über das mitgelieferte Netzwerkkabel direkt mit einem LAN-Anschluss der Fritzbox
  • Außerdem trennen wir alle anderen Verbindungen der Fritzbox zu Netzwerk- und USB-Geräten
  • Der Computer sollte mit Windows 11, 10, 8 oder 7 laufen

Diese direkte Verbindung ist entscheidend, damit das Wiederherstellungsprogramm die Fritzbox finden und ansprechen kann.

Schritte zur Wiederherstellung

Nachdem die Vorbereitungen getroffen sind, können wir mit der eigentlichen Wiederherstellung beginnen:

  • Falls aktiviert, deaktivieren wir vorübergehend die Windows-Firewall, da diese die Kommunikation blockieren könnte
  • Wir starten die heruntergeladene .exe-Datei und klicken auf „Weiter“
  • Daraufhin folgen wir den Anweisungen des Programms

Hinweis: Es ist kein Fehler, wenn das Programm die Fritzbox nicht an ihrer Standard-IP-Adresse 192.168.178.1 sucht, sondern an einer anderen IP-Adresse. Der Ablauf wird dadurch nicht gestört.

Falls eine Fehlermeldung wie „Abschluss – die Wiederherstellung ist mit einem Fehler gescheitert“ erscheint, führen wir das Programm erneut aus. Wenn die Ausführung mehrfach scheitert, sollten wir das Programm an einem anderen Computer ausprobieren.

Die Wiederherstellung ist erfolgreich, wenn das Programm die Meldung „Abschluss – FRITZ!Box erfolgreich wiederhergestellt!“ anzeigt. Danach können wir mit der Neueinrichtung der Fritzbox beginnen oder unser zuvor erstelltes Backup einspielen.

Nach Abschluss der Wiederherstellung sollten wir die Windows-Firewall wieder aktivieren und die Fritzbox wie gewohnt konfigurieren.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass ein Reset der Fritzbox zwar manchmal unumgänglich ist, jedoch nicht voreilig durchgeführt werden sollte. Verschiedene Methoden stehen uns zur Verfügung – sei es über das Webinterface, den Reset-Knopf oder das Telefon mit Tonwahlverfahren. Besonders wichtig bleibt allerdings die gründliche Vorbereitung vor jedem Reset. Eine Sicherungsdatei der aktuellen Konfiguration sowie das Notieren aller wichtigen Zugangsdaten ersparen uns später viel Ärger.

Nach dem Zurücksetzen müssen wir uns darauf einstellen, den Router komplett neu einzurichten. Die Nutzung der Notfall-IP 169.254.1.1 hilft uns dabei, wenn der normale Zugriff nicht funktioniert. Ebenso sollten wir uns mit der DHCP-Konfiguration unseres Computers vertraut machen, falls Verbindungsprobleme auftreten.

AVM bietet uns zudem für hartnäckige Fälle das spezielle Wiederherstellungsprogramm an, das als letzter Ausweg dienen kann. Dadurch erhalten wir selbst bei scheinbar unlösbaren Problemen wieder Zugriff auf unsere Fritzbox.

Unabhängig von der gewählten Methode gilt: Ein Reset auf Werkseinstellungen sollte nur dann durchgeführt werden, wenn andere Lösungsansätze versagen. Dank der in diesem Artikel beschriebenen Schritte können wir jedoch sicher sein, für alle Situationen gerüstet zu sein – gleichgültig, ob wir das Passwort vergessen haben oder schwerwiegendere Probleme auftreten. Unsere Fritzbox lässt sich somit stets wieder in einen funktionsfähigen Zustand zurückversetzen.

FAQs

Q1. Wie kann ich meine Fritzbox zurücksetzen, wenn ich keinen Zugriff mehr auf die Weboberfläche habe? Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Fritzbox ohne Webzugriff zurückzusetzen. Bei älteren Modellen können Sie den Reset-Knopf auf der Rückseite für etwa 5 Sekunden drücken. Alternativ funktioniert bei den meisten Modellen ein Reset über ein angeschlossenes Telefon mit der Tastenfolge #99115901590. Bei neueren Modellen gibt es oft spezielle Tastenkombinationen am Gerät selbst.

Q2. Was sollte ich vor dem Zurücksetzen meiner Fritzbox beachten? Vor dem Reset ist es wichtig, ein Backup der aktuellen Einstellungen zu erstellen. Notieren Sie sich außerdem alle wichtigen Zugangsdaten wie Internet-Zugangsdaten, WLAN-Name und -Passwort sowie die Fritzbox-Anmeldedaten. Bei aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung sollten Sie sicherstellen, dass Sie Zugriff auf die erforderlichen Bestätigungsmethoden haben.

Q3. Wie kann ich nach dem Reset wieder auf meine Fritzbox zugreifen? Nach dem Reset können Sie über die Standard-IP 192.168.178.1 oder  auf die Fritzbox zugreifen. Falls dies nicht funktioniert, versuchen Sie es mit der Notfall-IP 169.254.1.1. Stellen Sie sicher, dass Ihr Computer als DHCP-Client konfiguriert ist. Das Standard-Passwort finden Sie auf der Unterseite der Fritzbox.http://fritz.box

Q4. Wann ist ein Reset der Fritzbox sinnvoll? Ein Reset kann bei verschiedenen Problemen helfen, wie bei Netzwerk- und Verbindungsproblemen, vergessenen Zugangsdaten, merkwürdigem Verhalten der Fritzbox oder zur Vorbereitung für einen Verkauf. Allerdings sollte ein Reset erst in Betracht gezogen werden, wenn einfachere Lösungen wie ein Neustart nicht geholfen haben.

Q5. Was ist der Unterschied zwischen einem Neustart und einem Reset auf Werkseinstellungen? Ein Neustart (Soft-Reset) behält alle Einstellungen bei und eignet sich für kleinere Probleme. Ein Reset auf Werkseinstellungen (Hard-Reset) löscht hingegen alle gespeicherten Einstellungen und Konfigurationen. Nach einem Hard-Reset muss die Fritzbox komplett neu eingerichtet werden, was deutlich aufwändiger ist als ein einfacher Neustart.