Netzwerkdose anschließen: Experten-Anleitung für fehlerfreie Installation
Eine Netzwerkdose anschließen gehört zu den wichtigsten Aufgaben, wenn wir eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung in unseren Räumen sicherstellen wollen. Netzwerkdosen sind ein essenzieller Bestandteil moderner Netzwerkinfrastrukturen, sowohl in Wohn- als auch in Geschäfts- und Industrieumgebungen. Sie ermöglichen eine stabile Verbindung innerhalb eines kabelgebundenen Netzwerks, was besonders dort wichtig ist, wo hohe Datenübertragungsraten gefordert werden.
Für die optimale Installation sollten wir auf hochwertige Materialien setzen. In der Regel werden standardmäßig achtadrige Verlege- und Netzwerkkabel auf Kupferbasis der Kategorie 7 (Cat. 7) installiert, die sowohl Gigabit-Ethernet als auch 10-Gigabit-Ethernet unterstützen. Bei der Wahl der Netzwerkdose selbst kommen häufig Cat. 6A Dosen zum Einsatz, wobei die Kategorie möglichst hoch gewählt werden sollte, da sie die maximale Übertragungsrate beeinflusst. Zudem ist die richtige Belegung der Adern entscheidend, ebenso wie die Verwendung passender Unterputzdosen mit einer Tiefe von 60 Millimetern, die genügend Platz für das empfindliche Netzwerkkabel bieten. In diesem Expertenleitfaden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Netzwerkdose fachgerecht anschließen und typische Fehler vermeiden können.
Was ist eine Netzwerkdose und warum ist sie wichtig?
Die Universal-Anschluss-Einheit, auch als Netzwerkdose oder UAE bekannt, bildet die Schnittstelle zwischen der Netzwerkverkabelung und Endgeräten wie Computern, Druckern oder Telefonen. Sie ermöglicht einen störungsfreien Datenaustausch und zuverlässige Verbindungen in einem strukturierten Netzwerk. In modernen Gebäuden dienen diese Dosen als Endpunkte der fest verlegten Netzwerkinfrastruktur und sind über Twisted-Pair-Kabel mit einem zentralen Patchpanel verbunden.
Bei der Auswahl der richtigen Netzwerkdose sollte ich auf die Kategorie achten. Während für die Verkabelung meist Cat.7-Kabel mit einer Betriebsfrequenz bis zu 1000 MHz zum Einsatz kommen, sind die Dosen selbst typischerweise in der Kategorie 6a oder 6 ausgeführt. Diese Kombination unterstützt Datenübertragungsraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde und macht somit große Datenübertragungen wie Filme oder MP3-Sammlungen problemlos möglich.
Vorteile gegenüber WLAN
Die Entscheidung für eine kabelgebundene Netzwerkverbindung gegenüber WLAN bringt entscheidende Vorteile mit sich. Besonders hervorzuheben ist die überlegene Sicherheit des LAN-Netzwerks. Während WLAN-Verbindungen anfällig für Hacker-Angriffe und gefälschte Netzwerke sind, bleibt ein LAN-Netzwerk von solchen Attacken weitgehend verschont. Ein Angreifer bräuchte für erfolgreiche Manipulationen physischen Zugriff auf den Rechner.
Darüber hinaus überzeugen kabelgebundene Netzwerke durch ihre Geschwindigkeit. Mit Cat.7-Kabeln und entsprechenden Netzwerkdosen erreiche ich Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde, während WLAN-Router selbst unter idealen Bedingungen lediglich 2,5 Gbit/s erzielen. Diese höhere Geschwindigkeit macht sich besonders bemerkbar, wenn mehrere Personen gleichzeitig im Haushalt das Netzwerk nutzen.
Ein weiterer bedeutender Vorteil ist die Stabilität der Verbindung. Bauliche Gegebenheiten wie Wände oder Betondecken können WLAN-Signale stören und zu Verbindungsabbrüchen führen. Zudem verringert sich der WLAN-Empfang, je höher die Sendefrequenz ist, da mehr Signalstärke von Wänden und Fußböden absorbiert wird. Im Gegensatz dazu bieten Netzwerkdosen eine konstante, zuverlässige Verbindung ohne Schwankungen in der Übertragungsgeschwindigkeit.
Einsatzbereiche in Haus und Industrie
Im Wohnbereich empfehlen sowohl die Normen EN-50173-4 als auch DIN 18015, eine strukturierte Netzwerkverkabelung zusätzlich zu TV-Dosen zu installieren. Für eine zukunftssichere Installation sollte ich in jedem Zimmer mindestens eine Doppel-Netzwerkdose vorsehen. Besonders im Wohnzimmer sind zwei oder drei Dosen ratsam, da hier oft mehrere Geräte wie Fernseher, Spielkonsolen und Streaming-Geräte angeschlossen werden.
Für das Arbeitszimmer plane ich mindestens zwei Anschlüsse pro Arbeitsplatz ein, um Computer, netzwerkfähige Drucker und Netzwerkfestplatten anzuschließen. Im Schlafzimmer ist mindestens ein Anschluss für Smart-TVs sinnvoll. Auch im Flur sollte eine Duplexdose installiert werden, idealerweise für das Festnetztelefon und den WLAN-Router, der über die Netzwerkdose mit dem Patchfeld verbunden wird. Abstellräume eignen sich hervorragend für die Platzierung von NAS, Routern oder Smart-Home-Zentralen.
In industriellen Umgebungen kommen speziell konzipierte Netzwerkdosen zum Einsatz, die für raue Bedingungen ausgelegt sind. Diese sind aus widerstandsfähigen Materialien gefertigt und bieten zusätzlichen Schutz gegen Staub, Feuchtigkeit und mechanische Einwirkungen. Sie werden häufig in Fabriken, Lagerhallen und Außenbereichen installiert, wo hohe Anforderungen an Robustheit und Langlebigkeit gestellt werden.
Für die zentrale Netzwerkverkabelung empfiehlt sich ein zentraler Raum wie der Hauswirtschaftsraum, wo alle Netzwerkkabel zusammenlaufen und auch Telefon und Router ihren Platz finden können. Hier lässt sich ein übersichtlicher Netzwerkschrank einrichten, in dem sämtliche Komponenten organisiert und vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
Die verschiedenen Typen von Netzwerkdosen
Für die optimale Netzwerkinstallation stehen verschiedene Typen von Netzwerkdosen zur Verfügung, die je nach baulichen Gegebenheiten und Anforderungen ausgewählt werden können. Bei der Wahl sollte ich stets die vorhandene Netzwerkverkabelung berücksichtigen, wobei standardmäßig achtadrige Verlege- und Netzwerkkabel auf Kupferbasis der Kategorie 7 (Cat. 7) in Kombination mit Datendosen der Kategorie 6a oder 6 verwendet werden.
Aufputz- und Unterputzdosen
Aufputz-Netzwerkdosen sind für die Montage auf der Wandoberfläche konzipiert und daher deutlich sichtbar. Sie besitzen einen hochgezogenen, zumeist weißen Rahmen, der über den Putz hinausragt. Diese Variante eignet sich besonders für nachträgliche Installationen oder in Gebäuden, wo das Fräsen von Wänden für Unterputzdosen nicht möglich oder gewünscht ist. Die einfache Installation ohne bauliche Eingriffe macht Aufputzdosen zur idealen Lösung für temporäre Einrichtungen oder Räume mit Wandbeschaffenheiten, die keine Unterputzmontage zulassen.
Im Gegensatz dazu werden Unterputz-Netzwerkdosen in die Wand eingelassen und schließen nach der Installation nahezu bündig mit der Wandoberfläche ab. Sie bieten eine ästhetisch ansprechende Lösung, die sich nahtlos in die Raumgestaltung einfügt. Folglich empfiehlt sich diese Variante besonders für Neubauten oder umfassende Renovierungen, da sie eine gewisse Planung und bauliche Vorbereitung erfordert. Unterputz-Netzwerkdosen sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich – von einfachen Einsätzen bis hin zu Komplettlösungen mit Zentralplatte und Rahmen.
Besonders praktisch sind universelle Netzwerkdosen, die sich sowohl als Aufputz- als auch als Unterputzdosen verwenden lassen. Diese Kombidosen bieten den Vorteil, dass ich mich im Vorfeld nicht auf eine bestimmte Montageart festlegen muss und somit bei der Installation flexibel bleibe.
Keystone-Module und Bodentanks
Das Keystone-System repräsentiert ein modulares Anschlusssystem für standardisierte Steckverbinder, das vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Netzwerkinstallation bietet. Der wesentliche Vorteil liegt in der Modularität: Die passiven Komponenten (Steckverbinder) sind von den Chassis getrennt erhältlich und nicht fest miteinander verbaut. Dies ermöglicht mir, verschiedene Anschlussarten wie Ethernet, HDMI, USB oder Audio in einer einzigen Anschlussdose zu kombinieren.
Keystone-Module passen in rechteckige 14,9 × 17 mm messende Öffnungen (Ports oder Bays) und können ohne Werkzeug ein- und ausgerastet werden. Darüber hinaus bietet das System zahlreiche Vorteile bei der Montage: Nachträglich verlegte Leitungen lassen sich leicht integrieren, indem das neue Kabel zunächst außerhalb des Netzwerkschranks an das Keystone-Modul angeschlossen wird. Allerdings liegt der Materialpreis bei identischen Installationen etwa 30% höher als bei konventionellen Systemen.
Bodentanks wiederum stellen eine dezente Lösung für Netzwerkanbindungen in Räumen mit offenen Flächen dar. Sie bestehen aus einem Gehäuse mit Deckel, das in den Estrich eingebracht wird, sowie einem Geräteträger, der mehrere Anschlüsse wie Steckdosen, Antennendosen oder Netzwerkanschlüsse kombinieren kann. Entsprechend eignen sich Bodentanks besonders für Büroräume, Konferenzräume und industrielle Umgebungen, in denen Anschlüsse flexibel über den Boden erreichbar sein müssen.
Industrielle Netzwerkdosen
Für raue Umgebungen wie Fabriken, Lagerhallen oder Außenbereiche sind spezielle industrielle Netzwerkdosen konzipiert. Diese zeichnen sich durch ihre robuste Konstruktion aus widerstandsfähigen Materialien aus und bieten zusätzlichen Schutz gegen Staub, Feuchtigkeit und mechanische Einwirkungen. In solchen Umgebungen werden hohe Anforderungen an die Robustheit und Langlebigkeit der Netzwerkkomponenten gestellt.
Bei der Installation einer Netzwerkdose – unabhängig vom Typ – sollte ich stets auf die passende Kategorie achten. Während für die Verkabelung meist Cat.7-Kabel eingesetzt werden, sind die Dosen typischerweise in der Kategorie 6a oder 6 ausgeführt. Angesichts der stetigen Weiterentwicklung der Netzwerktechnologien und steigender Datenübertragungsraten ist es ratsam, auf hochwertige Komponenten zu setzen, die auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden.
Beim Anschließen der Netzwerkdose spielt die korrekte Belegung der Adern eine entscheidende Rolle. Je nach gewähltem Typ variiert der Anschlussvorgang leicht, doch grundsätzlich erfolgt dieser mittels LSA-Schneidklemmen auf der Rückseite. Um eine sichere Verbindung der Adern zu gewährleisten, empfiehlt sich die Verwendung eines LSA-Anlegewerkzeugs.
Werkzeuge und Materialien für die Installation
Für die fachgerechte Installation einer Netzwerkdose benötige ich bestimmte Spezialwerkzeuge, die mir helfen, eine zuverlässige Verbindung herzustellen. Das richtige Werkzeug erleichtert nicht nur die Arbeit erheblich, sondern trägt auch maßgeblich zur Qualität und Langlebigkeit der Netzwerkverbindung bei.
LSA-Anlegewerkzeug
Das LSA-Anlegewerkzeug ist das wichtigste Spezialwerkzeug für die Netzwerkinstallation. Die Abkürzung LSA steht für „löt-, schraub- und abisolierfrei“ und verdeutlicht, wie einfach die Verbindung zwischen Kabeladern und Schneidklemmen damit hergestellt werden kann. Mit diesem Werkzeug lässt sich in wenigen Minuten ein Netzwerk-Verlegekabel mit einem Patchpanel oder einer Netzwerkdose verbinden.
Bei der Anwendung wird jede Ader mit dem LSA-Werkzeug in einen Schlitz der Schneidklemme gedrückt, wobei gleichzeitig das überstehende Ende abgeschnitten wird. Das spart nicht nur Zeit, sondern gewährleistet auch eine sichere Verbindung. Hochwertige LSA-Werkzeuge sind bereits ab etwa 20 Euro im Handel erhältlich.
Beim Kauf eines LSA-Werkzeugs sollte ich auf zusätzliche Funktionen achten. Viele Modelle verfügen über einen praktischen Ausziehhaken und eine Entriegelungsklinge, die das Arbeiten erleichtern. Ein gutes LSA-Anlegewerkzeug besitzt außerdem:
- stabile Metallhaken und Schneidklingen
- ein schlagfestes Kunststoffgehäuse
- eine Funktion zum gleichzeitigen Eindrücken der Kabel und Abschneiden überstehender Enden
Abisolierzange und Seitenschneider
Zum Entfernen der Kabelisolierung ist eine Abisolierzange unverzichtbar. Für Netzwerkkabel eignen sich besonders spezielle Abisolierwerkzeuge für Datenkabel mit Durchmessern von 4,5 bis 10 mm. Diese Werkzeuge ermöglichen das präzise Abmanteln des Außenmantels ohne Beschädigung der innenliegenden Adern.
Hochwertige Abisolierzangen verfügen über zwei unterschiedliche Klingenpositionen: Mit der ersten Klinge (Position A) wird die äußere Isolierung abgesetzt, während die zweite Klinge (Position B) zum Anritzen der Folienschirmung dient. Viele Modelle besitzen zudem eine integrierte Längenskala von 5 bis 25 mm, die ein exaktes Abisolieren ermöglicht.
Zusätzlich benötige ich einen Seitenschneider für das präzise Kürzen der Kabel auf die richtige Länge. Bei der Auswahl ist auf die Qualität der Schneiden zu achten, damit die empfindlichen Adern nicht gequetscht werden. Manche Abisolierzangen verfügen bereits über einen integrierten Kabelschneider, was den Werkzeugbedarf reduziert.
Netzwerktester und Schraubendreher
Nach dem Anschließen der Netzwerkdose sollte ich unbedingt die korrekte Funktionsweise überprüfen. Hierfür nutze ich einen Netzwerktester, der die ordnungsgemäße Verbindung aller Adern kontrolliert und mögliche Probleme wie Kurzschlüsse, Unterbrechungen oder falsch gepatchtete Verbindungen aufdeckt.
Einfache Netzwerktester sind bereits für etwa 20 Euro erhältlich und haben eine analoge Anzeige mit LED-Lämpchen, die Fehler signalisieren. Diese Grundausführungen reichen für die meisten privaten Anwendungen völlig aus. Für professionelle Installationen empfehlen sich hingegen multifunktionale LAN-Tester, die zusätzliche Funktionen wie Kabellänge-Messung oder PoE-Tests bieten.
Darüber hinaus benötige ich verschiedene Schraubendreher zum Befestigen der Dose an der Wand und zum Anschließen der Komponenten. Je nach Montageart können unterschiedliche Schraubendreher-Typen erforderlich sein. Ein Kreuzschlitz-Schraubendreher ist dabei fast immer notwendig.
Für eine vollständige Installation sollte meine Werkzeugsammlung folgendes umfassen:
- LSA-Anlegewerkzeug zum Auflegen der Adern
- Abisolierzange für Datenkabel
- Seitenschneider oder Kabelschere
- Netzwerktester für die Funktionskontrolle
- Passende Schraubendreher für die Montage
- Optional: Durchgangsprüfer als Alternative zum Netzwerktester
Mit dieser Ausstattung kann ich eine Netzwerkdose fachgerecht anschließen und die Installation im Anschluss auf ihre Funktion überprüfen. Dabei ist vor allem das LSA-Auflegewerkzeug unverzichtbar, da nur damit eine zuverlässige Verbindung zwischen den Adern und der Netzwerkdose hergestellt werden kann.
Belegungsstandards verstehen: T568A vs. T568B
Beim Anschließen einer Netzwerkdose spielt die Wahl des richtigen Belegungsstandards eine entscheidende Rolle. Die Standards T568A und T568B wurden von internationalen Organisationen wie dem American National Standards Institute (ANSI), der Telecommunications Industry Association (TIA) und der Electronic Industries Association (EIA) festgelegt. Obwohl beide Standards technisch gleichwertig sind, gibt es wichtige Unterschiede, die ich bei der Installation beachten sollte.
Unterschiede zwischen A und B
Der Hauptunterschied zwischen T568A und T568B liegt in der Vertauschung der Adernpaare 2 und 3 – also der orangen und grünen Paare. Während alle anderen Paare identisch belegt sind, unterscheidet sich die Anordnung dieser beiden Paare in den jeweiligen Standards. Bei genauerer Betrachtung der Pinbelegung zeigt sich:
T568A Pinbelegung:
- Weiß/Grün
- Grün
- Weiß/Orange
- Blau
- Weiß/Blau
- Orange
- Weiß/Braun
- Braun
T568B Pinbelegung:
- Weiß/Orange
- Orange
- Weiß/Grün
- Blau
- Weiß/Blau
- Grün
- Weiß/Braun
- Braun [161]
Ein weiterer Unterschied betrifft die Abwärtskompatibilität: Das Verdrahtungsschema T568A ist mit einem oder zwei Paaren USOC-Verdrahtungsschemata kompatibel, während T568B nur mit einem Paar USOC-Verdrahtungsschemata kompatibel ist. Allerdings kann der Verdrahtungsstandard T568B mit dem Farbcode AT&T 258A übereinstimmen, was in manchen Umgebungen relevant sein kann.
Welcher Standard ist in Deutschland üblich?
Obwohl manche Quellen besagen, dass T568A in Europa weiter verbreitet sei, zeigt die Praxis in Deutschland ein anderes Bild. Tatsächlich ist der T568B-Standard in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) der vorherrschende Standard. Dies steht im Gegensatz zu manchen älteren Informationen, die T568A als europäischen Standard bezeichnen.
Für Neuinstallationen in Deutschland empfiehlt sich daher die Verwendung des T568B-Standards, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden. Dies gilt besonders, wenn ich meine Netzwerkinstallation später erweitern oder in bestehende Infrastrukturen integrieren möchte. Falls ich an einer bestehenden Installation arbeite, sollte ich unbedingt prüfen, welcher Standard dort bereits verwendet wird und diesem konsequent folgen.
Warum Konsistenz im Netzwerk wichtig ist
Die konsequente Anwendung eines einheitlichen Standards innerhalb eines Netzwerks ist entscheidend für dessen reibungslose Funktion. Unabhängig davon, ob ich mich für T568A oder T568B entscheide, sollte ich diesen Standard im gesamten Netzwerk beibehalten. Dies gilt sowohl für Netzwerkdosen als auch für Patchpanels und andere Komponenten.
Die Testdaten zeigen deutlich, warum Konsistenz wichtig ist: Netzwerkkabel mit standardisierter Farbreihenfolge weisen dichte Litzen auf und reduzieren die Signaldämpfung während der Übertragung nicht. Zudem kann die Übertragungsdistanz des Netzwerkkabels relativ lang sein. Bei Nichtbeachtung der Standardfarbreihenfolge kann es hingegen zu Datenverlust oder sogar zu Verbindungsunterbrechungen über größere Entfernungen kommen.
Wenn in einem lokalen Netzwerk (LAN) unterschiedliche Standards für Netzwerkdosen und Patchpanels verwendet werden, treten zwangsläufig Probleme auf. Zwar erkennen moderne Geräte mit Auto-MDIX-Funktion selbsttätig, auf welchen Leitungen Daten gesendet und empfangen werden, dennoch ist es eine gute Praxis, ein einheitliches System zu verwenden.
Bemerkenswert ist zudem, dass durch die gezielte Kombination beider Standards ein Crossover-Kabel erstellt werden kann: Schließt man bei einem LAN-Kabel einen Stecker nach T568A und den anderen Stecker nach T568B an, erhält man ein Crossover-Kabel. Dieses ist nützlich für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen zwei Computern oder zwei Hubs/Switches mit 100BASE-TX oder 10BASE-T.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Standards – T568A und T568B – technisch gleichwertig sind und keiner dem anderen überlegen ist. Die entscheidende Regel beim Anschließen einer Netzwerkdose lautet: Ich muss mich für einen Standard entscheiden und diesen im gesamten Netzwerk konsequent beibehalten.
Netzwerkdose anschließen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit dem passenden Werkzeug und etwas Fingerspitzengefühl gelingt die Installation einer Netzwerkdose problemlos. In dieser Anleitung zeige ich Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, um eine zuverlässige Netzwerkverbindung zu gewährleisten.
1. Kabel vorbereiten und abisolieren
Zunächst benötigen Sie ein ausreichend langes Netzwerkkabel (Cat. 7) und sorgen für einen sauberen, aufgeräumten Arbeitsplatz. Planen Sie dabei etwa 10-15 cm Kabelüberstand ein, um genügend Reserve für die Installation zu haben.
Bei der Vorbereitung gehe ich wie folgt vor:
- Das Kabel mit einer Kabelschere auf die benötigte Länge kürzen.
- Mit einem speziellen Abisolierwerkzeug für Datenkabel etwa 2-3 cm der äußeren Ummantelung entfernen.
- Wichtig: Bei der Verwendung eines Messers oder Cutters nicht zu tief schneiden, damit die Abschirmung und die Adern nicht beschädigt werden!
Ein hochwertiges Abisolierwerkzeug besitzt oft zwei verschiedene Klingenpositionen – die erste für den Außenmantel, die zweite zum Anritzen der Folienabschirmung der einzelnen Adernpaare.
2. Abschirmung korrekt verarbeiten
Die korrekte Verarbeitung der Abschirmung ist entscheidend für die Störsicherheit der Netzwerkverbindung. Nach dem Entfernen des Außenmantels wird der Geflechtschirm sichtbar.
- Das Abschirmgeflecht vorsichtig zurückschieben und auf etwa 1 cm kürzen.
- Anschließend das Geflecht über den Kabelmantel stülpen und dort verzwirbeln, damit ein Kontaktbereich für die Zugentlastungsklemme entsteht.
- Die überstehenden Enden können mit einem Klebeband am Kabelmantel fixiert werden.
Besonders wichtig: Die Zugentlastung der Netzwerkdose fungiert gleichzeitig als Kontaktfläche für die Abschirmung. Daher muss das Abschirmgeflecht unbedingt Kontakt zum Metallgehäuse der Dose haben.
3. Adernpaare sortieren und auflegen
Nach der Verarbeitung der äußeren Abschirmung folgt das Sortieren der Adernpaare. Ein Cat.7-Kabel besitzt vier verdrillte Adernpaare: Blau/Weiß + Blau, Orange/Weiß + Orange, Grün/Weiß + Grün und Braun/Weiß + Braun.
Für das Auflegen der Adern:
- Adernpaare gemäß der Farbcodierung auf der Netzwerkdose vorsortieren.
- Die Paarabschirmung und Verdrillung so lange wie möglich intakt lassen.
- Die Folienschirmung der einzelnen Paare erst unmittelbar vor der Klemme mit einem Seitenschneider entfernen.
- Paarweise vorgehen und ein Adernpaar komplett einklemmen, bevor die Abschirmung des nächsten Paares entfernt wird.
Folgen Sie dabei dem Belegungsstandard T568B, der in Deutschland am weitesten verbreitet ist. Die Belegung lautet: Weiß/Orange, Orange, Weiß/Grün, Blau, Weiß/Blau, Grün, Weiß/Braun, Braun.
4. LSA-Werkzeug richtig einsetzen
Das LSA-Anlegewerkzeug (Löt-, Schraub- und Abisolierfrei) ist unverzichtbar für eine fachgerechte Installation. Es drückt die Adern in die Schneidklemmen und schneidet gleichzeitig überstehende Enden ab.
So setzen Sie es richtig ein:
- Führen Sie die Ader leicht mit der Hand in die passende Klemme ein.
- Setzen Sie das LSA-Werkzeug senkrecht auf die Klemme.
- Drücken Sie mit angemessenem Druck, bis ein deutliches „Klacken“ zu hören ist – das signalisiert, dass die Ader sicher verklemmt und der überstehende Teil abgeschnitten wurde.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang für jede einzelne Ader.
Bei korrekter Anwendung sorgt das LSA-Werkzeug für eine gas- und luftdichte Verbindung, die dauerhaft stabil bleibt.
5. Dose montieren und beschriften
Nachdem alle Adern angeschlossen sind, muss die Netzwerkdose noch montiert werden:
- Verschließen Sie die Rückseite der Dose und prüfen Sie nochmals, ob keine abstehenden Abschirmungsdrähte einen Kurzschluss verursachen könnten.
- Setzen Sie die Netzwerkdose in die Anschlussdose ein und schrauben Sie sie fest. Achten Sie darauf, dass die Kabel nicht übermäßig abgeknickt werden.
- Befestigen Sie abschließend die Schutzblende bzw. Abdeckung auf der Dose.
- Vergessen Sie nicht, die Dose zu beschriften – notieren Sie die Nummer oder Bezeichnung der Dose in der Beschriftungseinlage des Sichtfensters.
Eine klare Beschriftung erleichtert später die Zuordnung beim Patchen über das Patchpanel und spart Zeit bei etwaigen Netzwerkproblemen.
Abschließend empfiehlt sich ein Funktionstest mit einem Netzwerktester, um die korrekte Verkabelung zu überprüfen und mögliche Probleme sofort zu identifizieren.
Netzwerkdose prüfen und testen
Nach der fachgerechten Installation sollte eine gründliche Prüfung folgen, um sicherzustellen, dass die Netzwerkdose korrekt angeschlossen ist und zuverlässig funktioniert. Eine gewissenhafte Überprüfung erspart später viel Ärger und gewährleistet langfristig stabile Verbindungen.
Verwendung eines Netzwerktesters
Netzwerktester sind unverzichtbare Werkzeuge, um die korrekte Verdrahtung der Netzwerkdose zu überprüfen. Ein typischer Kabeltester besteht aus zwei Teilen: dem Hauptgerät (Master) und der Ferneinheit (Remote). Diese batteriebetriebenen, tragbaren Geräte testen, ob das Ethernet-Kabel ein Signal erfolgreich übertragen kann.
Die Anwendung eines Netzwerktesters gestaltet sich folgendermaßen:
- Verbinden Sie ein Patchkabel mit dem Hauptgerät des Testers
- Stecken Sie das andere Ende des Kabels in die zu prüfende Netzwerkdose
- Schließen Sie die Ferneinheit an die andere Seite der Verkabelung an
- Schalten Sie den Tester ein und starten Sie den Test
Bei einer korrekten Verdrahtung leuchten bei ungeschirmten Kabeln die LEDs von 1 bis 8 nacheinander auf, während bei geschirmten Kabeln zusätzlich eine LED für die Erdung (G) leuchtet. Das Gerät zeigt zudem „connected“ an, was eine korrekte Verbindung signalisiert.
Einfache Netzwerktester überprüfen lediglich die Übertragung elektrischer Signale zwischen zwei Endpunkten und zeigen Fehler wie Kurzschlüsse, Unterbrechungen oder gekreuzte Adernpaare an. Diese Basismodelle sind leicht zu bedienen und reichen für die meisten privaten Anwendungen vollkommen aus.
Fortschrittlichere multifunktionale LAN-Tester bieten zusätzlich Funktionen wie die Messung von Spannung, Strom und Widerstand. Einige Geräte können außerdem die Kabellänge und die genaue Entfernung zu einer Problemstelle messen, Kabel lokalisieren oder Power-over-Ethernet (PoE)-Tests durchführen.
Ping-Test und Geschwindigkeitstest
Nachdem die physische Verbindung überprüft wurde, empfiehlt sich die Durchführung eines Ping-Tests, um die Netzwerkverbindung auf ihre Funktionstüchtigkeit zu testen. Der Ping-Wert bezeichnet die Zeitspanne zwischen dem Aussenden eines Datenpaketes an einen Empfänger und dem Empfang des zurückgeschickten Antwortpaketes.
Für die Durchführung eines Ping-Tests am Computer:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung (Windows-Taste + R, dann „cmd“ eingeben)
- Geben Sie den Befehl „ping“ gefolgt von einer IP-Adresse oder Domain ein
- Drücken Sie die Eingabetaste, um den Befehl auszuführen
Ein erfolgreiches Ergebnis zeigt, dass Pakete einen Verlust von 0% haben und die durchschnittliche Antwortzeit niedrig ist. Je niedriger der Ping-Wert, desto besser ist die Verbindung. Dies ist besonders wichtig bei Online-Spielen und Videotelefonie.
Für einen umfassenden Geschwindigkeitstest sollte das Gerät direkt per LAN-Kabel mit dem Router verbunden werden. Eine Messung über WLAN kann die Ergebnisse verfälschen. Während des Tests sollten möglichst wenige Geräte im Heimnetzwerk aktiv sein und alle Programme sowie Browser-Fenster geschlossen werden. Außerdem empfiehlt es sich, den Test zu verschiedenen Tageszeiten durchzuführen, da die Datenrate zu Stoßzeiten geringer ausfallen kann.
Fehleranzeige interpretieren
Bei der Interpretation der Testergebnisse gilt es, verschiedene Fehlerarten zu erkennen und zu verstehen. Die häufigsten Fehleranzeigen eines Netzwerktesters sind:
Unterbrechung: Wenn sich in einem der Kabel eine Unterbrechung befindet, leuchtet die entsprechende LED weder am Master- noch am Remote-Tester. In diesem Fall ist die betroffene Ader nicht korrekt angeschlossen oder beschädigt.
Kurzschluss: Bei einem Kurzschluss werden zwei oder mehr Adern fälschlicherweise miteinander verbunden. Der Tester zeigt dies durch ein entsprechendes Signal an, beispielsweise indem mehrere LEDs gleichzeitig aufleuchten.
Crossover/Vertauschung: Sind Adernpaare vertauscht, leuchtet das Licht am Remote-Tester in umgekehrter Reihenfolge. Dies bedeutet, dass mindestens zwei Adern falsch angeschlossen wurden.
Netzwerktester mit TDR-Funktion (Time Domain Reflectometer) können bei Kurzschlüssen und Unterbrechungen sogar die genaue Entfernung zum Fehler anzeigen. Dazu sendet der Tester einen elektrischen Puls auf das Kabel, der von Beschädigungen in der Leitung reflektiert wird. Das reflektierte Signal wird analysiert, was Rückschlüsse auf die Art und den genauen Ort des Fehlers zulässt.
Durch regelmäßige Tests können potenzielle Probleme identifiziert werden, bevor sie zu größeren Netzwerkstörungen führen. Ein gut gewartetes und getestetes Netzwerk bietet letztendlich mehr Stabilität und Zuverlässigkeit für alle angeschlossenen Geräte.
Häufige Fehler beim Anschließen vermeiden
Bei der Installation einer Netzwerkdose können verschiedene Fehlerquellen die Netzwerkleistung erheblich beeinträchtigen. Durch sorgfältige Arbeit und Kenntnis typischer Problemstellen lassen sich diese Fehler jedoch leicht vermeiden.
Falsche Belegung der Adern
Die korrekte Adernbelegung ist entscheidend für eine funktionierende Netzwerkverbindung. Ein falsch verkabelter Anschluss kann zu Datenverlusten, Verbindungsfehlern oder sogar zu einem kompletten Netzwerkausfall führen. Darüber hinaus wird die Übertragungsgeschwindigkeit und -qualität negativ beeinflusst, was die Gesamtleistung des Netzwerks beeinträchtigt.
Um eine falsche Belegung zu vermeiden:
- Wählen Sie zunächst einen Belegungsstandard (T568A oder T568B) und verwenden Sie diesen konsequent im gesamten Netzwerk
- Halten Sie sich strikt an die Farbcodierung der gewählten Norm
- Nutzen Sie ein Belegungsdiagramm als Referenz bei Unsicherheiten
- Prüfen Sie nach dem Auflegen jede Ader mit einem Kabeltester
Besonders wichtig: Unabhängig davon, welchen Standard Sie wählen, muss stets eine 1:1-Verkabelung erfolgen. Das bedeutet, Pin 1 geht an Pin 1, Pin 2 an Pin 2 usw.
Lose oder schlecht gepatchte Verbindungen
Ungenau oder unsauber angeschlossene Adern führen zu locker sitzenden Verbindungen, was die Stabilität beeinträchtigt. Die Folgen sind intermittierende Verbindungsabbrüche oder eine langsame Datenübertragung.
Für zuverlässige Verbindungen:
- Verwenden Sie ein hochwertiges LSA-Anlegewerkzeug für feste Verbindungen
- Drücken Sie die Adern vollständig in die Schneidklemmen
- Stellen Sie sicher, dass alle Adern fest sitzen und kein überschüssiges Material absteht
- Prüfen Sie jede Verbindung einzeln, bevor Sie die Dose montieren
Wenn trotz ordnungsgemäßer Installation Probleme auftreten, können Sie die Ader des Verlegekabels mit einem Multimeter auf Durchgang prüfen. Hierbei werden die Adern paarweise verdrillt, um Unterbrechungen zu identifizieren.
Unzureichende Abschirmung
In Umgebungen mit elektromagnetischen Interferenzen (EMI) ist eine ausreichende Abschirmung unverzichtbar. Unterschiedliche Umgebungen erfordern verschiedene Schirmungsvarianten:
Für Büroumgebungen (E1) mit niedrigen Störeinflüssen reichen häufig ungeschirmte Kabel (UTP). Diese sind flexibler, haben einen kleineren Durchmesser und lassen sich einfacher installieren.
Für Fertigungsstätten und industrielle Umgebungen (E3) hingegen werden geschirmte Kabel (STP) empfohlen. Bei der Installation ist folgendes zu beachten:
- Die Metallfolie oder das Drahtgeflecht der Abschirmung muss über den Kabelmantel zurückgestülpt werden
- Die Abschirmung muss unbedingt Kontakt zur Zugentlastung der Dose haben
- Die Zugentlastungsklemme fest anziehen, um guten Kontakt zu gewährleisten
- Bei folienisolierten Adernpaaren (PiMF) die Plastikfolie bis zur Klemme führen
Eine korrekte Abschirmung schützt die Datenübertragung, indem Störsignale über eine Erdung abgeleitet werden. Wird die Abschirmung falsch angeschlossen, kann das Kabel hingegen als Antenne für Störsignale fungieren und diese in das System weiterleiten.
Expertentipps für eine zukunftssichere Installation
Wer heute Netzwerkdosen anschließt, sollte stets mit Blick auf die Zukunft planen. Eine vorausschauende Installation spart langfristig Zeit und Kosten, während sie gleichzeitig maximale Leistung gewährleistet.
Cat7-Kabel und Cat6a-Dosen kombinieren
Bei der Netzwerkinstallation fällt auf: Cat7-Kabel werden mit Cat6a-Netzwerksteckern ausgestattet. Der Grund dafür liegt darin, dass es den Cat7-Stecker (noch) nicht als RJ45-Version gibt. Diese Kombination ist dennoch sinnvoll, denn die höhere Bandbreite befindet sich im Kabel und nicht im Stecker. Allerdings ist wichtig zu wissen: Wird eine Cat7-Leitung mit Cat6a-Komponenten kombiniert, wird das Gesamtsystem maximal die Cat6a-Spezifikation erfüllen.
Für zukunftssichere Installationen empfehle ich folgende Grundsätze:
- Verlegen Sie Netzwerkleitungen grundsätzlich in Leerrohren, um sie auch nach Jahren noch austauschen zu können
- Nutzen Sie mindestens Cat6a Verlegeleitung für feste Installationen
- Sparen Sie nicht am Kabel – billiges Cat5e Patchkabel ist für dauerhafte Installationen ungeeignet
Vermeidung von Kreuzverkabelung
Für ein störungsfreies Netzwerk ist Konsistenz entscheidend. Verwenden Sie daher im gesamten Gebäude immer die gleiche Belegungsart, da sonst unter Umständen eine ungewollte Crossover-Verbindung entsteht. Zudem sollten geschirmte Kabel stets mit geschirmtem Zubehör verbunden werden – dazu gehören Netzwerkdosen, Netzwerkstecker, Patchfelder und Keystones.
Netzwerkdose anschließen A oder B – Entscheidungshilfe
Obwohl beide Belegungsstandards technisch gleichwertig funktionieren, ist in der DACH-Region hauptsächlich der T568B-Standard verbreitet. Bei Neuinstallationen sollten Sie diesen verwenden, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden. Falls Sie bestehende Verkabelungen erweitern, ist es hingegen ratsam, den bereits vorhandenen Standard weiterzuführen.
Außerdem empfehle ich, stets zwei Leitungen pro Dose zu verlegen und ausschließlich Duplex-Dosen zu verwenden. Idealerweise wird jeder Raum sternförmig mit einem eigenen Kabel vernetzt. Denken Sie daran: Die Kabelqualität bestimmt maßgeblich die Netzwerkleistung. Wer hochwertige Komponenten installiert, ist für zukünftige Anforderungen bestens gerüstet.
Fazit
Das Anschließen einer Netzwerkdose mag anfangs kompliziert erscheinen, dennoch werden Sie mit den richtigen Werkzeugen und dieser Anleitung problemlos zum Ziel kommen. Zunächst sollten Sie stets auf hochwertige Materialien setzen – Cat.7-Kabel in Kombination mit Cat.6a-Dosen bilden die Grundlage für ein zukunftssicheres Netzwerk. Gleichzeitig müssen Sie auf eine korrekte Belegung der Adern achten, wobei der T568B-Standard in Deutschland am weitesten verbreitet ist.
Unbedingt zu beachten ist die sorgfältige Verarbeitung der Abschirmung, da diese maßgeblich zur Störsicherheit beiträgt. Das LSA-Anlegewerkzeug spielt hierbei eine entscheidende Rolle für die fachgerechte Verkabelung. Nach dem Anschluss sollten Sie die Funktion Ihrer Netzwerkdose unbedingt mit einem Netzwerktester überprüfen, um potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen.
Gegenüber WLAN bietet eine fest installierte Netzwerkdose zahlreiche Vorteile: bessere Sicherheit, höhere Geschwindigkeit und eine stabilere Verbindung. Darüber hinaus ermöglicht eine durchdachte Netzwerkinstallation mit Duplex-Dosen in allen Räumen maximale Flexibilität für zukünftige Anforderungen.
Schließlich lohnt es sich, Netzwerkleitungen in Leerrohren zu verlegen, damit diese später bei Bedarf ausgetauscht werden können. Diese vorausschauende Planung spart langfristig Zeit und Kosten. Mit den Informationen aus diesem Leitfaden sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Netzwerkdosen fachgerecht anzuschließen und ein leistungsstarkes, zuverlässiges Heimnetzwerk aufzubauen.
FAQ
Eine Netzwerkdose wird in der Regel mit zwei RJ-45-Buchsen ausgestattet. Jede Buchse wird mit einem separaten Netzwerkkabel verbunden. Dabei ist es wichtig, die Adern gemäß dem gewählten Standard (T568A oder T568B) korrekt aufzulegen und ein LSA-Anlegewerkzeug zu verwenden.
Die Standards T568A und T568B definieren unterschiedliche Farbkodierungen für die Adernbelegung in RJ45-Steckern. Der Hauptunterschied liegt in der Vertauschung der orangen und grünen Adernpaare. In Deutschland ist T568B am weitesten verbreitet und wird für Neuinstallationen empfohlen.
Eine Netzwerkdose wird nicht direkt mit dem Internet verbunden. Sie dient als Anschlusspunkt für Endgeräte im lokalen Netzwerk. Die Dose wird über Netzwerkkabel mit einem Switch oder Router verbunden, der wiederum die Verbindung zum Internet herstellt.
Für eine zukunftssichere Installation empfiehlt sich die Verwendung von Cat7-Kabeln in Kombination mit Cat6a-Netzwerkdosen. Diese Kombination bietet hohe Bandbreiten und ist für zukünftige Anforderungen gut gerüstet.
Nach der Installation sollte die Netzwerkdose mit einem Netzwerktester überprüft werden. Dieser testet die korrekte Verdrahtung und zeigt mögliche Fehler wie Kurzschlüsse oder Unterbrechungen an. Zusätzlich können Ping-Tests und Geschwindigkeitstests durchgeführt werden, um die Verbindungsqualität zu überprüfen.
